Fußball-Oberliga Ardestani hat seine Chance genutzt

Jägersburg · Das 18-jährige Talent des FSV Jägersburg hat auf Anhieb den Sprung von der U19 in die Startelf der ersten Mannschaft geschafft. Heute Abend um 19 Uhr kommt es zum Duell mit Eintracht Trier.

 Arman Ardestani (lila) hat den Sprung von der Jägersburger U19 in die Startelf des Oberligateams geschafft.

Arman Ardestani (lila) hat den Sprung von der Jägersburger U19 in die Startelf des Oberligateams geschafft.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Vorzeichen sehen für den FSV Jägersburg vor dem Duell heute Abend gegen Eintracht Trier eher bescheiden aus. Denn in dem schweren Oberliga-Heimspiel um 19 Uhr gegen die Moselaner ist FSG-Trainer Thorsten Lahm zum Basteln an der Startelf gezwungen. „Wir sind Außenseiter. Weil Trier nach einem schlechten Start immer besser in Fahrt gekommen ist. Aber auch aus personellen Gründen“, erklärt Lahm.

Eine weitere Chance also für die Spieler der Lila-Weißen, die bisher noch nicht im Rampenlicht der Oberliga standen. Dies gilt seit Saisonbeginn auch für Arman Ardestani. Der 18-Jährige schaffte den Sprung von der U19 des FSV gleich in den Kader der ersten Mannschaft. Er hat sich in der Vorbereitung so gut präsentiert, dass ihn Lahm zum Auftakt sogar in die Startelf berief. „Ein Riesentalent, von dem man noch einiges erwarten kann. Bisher hat er sich hervorragend gezeigt“, lobt der Coach. So gehörte Aredestani auch in den folgenden vier Partien zur Stammformation.

„Ich bin wirklich stolz darauf, dass ich sofort den Sprung in die erste Elf geschafft habe. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet“, freut sich der Zwölftklässler des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums, der bereits im Alter von drei Jahren beim FC Homburg mit dem Kicken begann. In der B-Jugend wechselte Ardestani dann zum Nachbarn nach Jägersburg. „Ich habe meinem Trainer sehr viel zu verdanken. Thorsten Lahm führt viele Gespräche mit mir, zeigt mir, was ich verbessern kann. Das hilft mir sehr in meiner fußballerischen Weiterentwicklung“, erklärt der Nachwuchsspieler.

Eine Entwicklung nach oben würde sich Ardestani auch wieder in der Tabelle wünschen. Nach der 0:1-Niederlage in Mechtersheim ist Jägersburg auf Platz elf abgerutscht. „Bisher hatten wir schon einiges Pech in der Runde“, blickt der offensive Mittelfeldmann auf den noch jungen Saisonverlauf. „Bei der 1:4-Niederlage in Pfeddersheim wurden wir unter Wert geschlagen, hätten sogar gewinnen können. Und in Mechtersheim hätten wir mindestens einen Punkt verdient gehabt.“ Leider habe der Unparteiische mit drei überzogenen Platzverweisen nicht mitgespielt, so Ardestani

Doch er wolle nicht mehr zurückzuschauen, sondern sich auf das Spiel am heutigen Freitag gegen die Eintracht konzentrieren. „Trier gehört zu den Topteams der Liga, die die Meisterschaft anstreben und aufsteigen wollen. Aber wir rechnen uns schon etwas aus.“ Ardestani bleibt trotz der personellen Sorgen gelassen. Der FSV habe nichts zu verlieren gegen den ehemaligen Bundesligisten. „Trier muss gewinnen, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Wir können befreit aufspielen“, hofft der 18-Jährige auf eine ähnliche Überraschung wie beim 1:0-Sieg im ersten Saisonspiel gegen den Regionalliga-Absteiger TSV Schott Mainz.

 „Ein Riesentalent“: Trainer Thorsten Lahm hält viel von seinem 18-jährigen Nachwuchskicker.

„Ein Riesentalent“: Trainer Thorsten Lahm hält viel von seinem 18-jährigen Nachwuchskicker.

Foto: Markus Hagen

Doch ausgerechnet gegen Trier sieht es im Kader der Jägersburger dünn aus. Neben den Dauerverletzten Jan Reiplinger und Sergej Littau und dem berufsbedingten Ausfall von Frederic Ehrmann müssen die Lila-Weißen heute Abend zudem auf Murat Adiguezel, Florian Hasemann und Emanuel-Luis Kiefer verzichten, die nach ihren Gelb-Roten Karte aus dem Spiel in Mechtersheim nun gegen die Moselaner gesperrt sind. „Das wird hammerhart, auch weil die Gesperrten zu unserem Stammpersonal gehören. Mal sehen, wie wir die Ausfälle kompensieren können“, sagt Lahm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort