Anna Felzmann knackt mit Bestleistung gleich zwei Normen

Leverkusen/Weisenbach · Gleich um zehn Zentimeter hat LAZ-Stabhochspringerin Anna Felzmann ihre bisherige Bestleistung in Leverkusen überboten. Das bedeutet: Teilnahme an Universiade und DM. Daniel Clemens kam über 5,30 Meter nicht hinaus.

 Anna Felzmann schraubt sich in Leverkusen über 4,40 Meter – das bedeutet neue Bestleistung für die LAZ-Stabhochspringerin und gleichzeitig die Teilnahme an der DM. Foto: Kruber/Verein

Anna Felzmann schraubt sich in Leverkusen über 4,40 Meter – das bedeutet neue Bestleistung für die LAZ-Stabhochspringerin und gleichzeitig die Teilnahme an der DM. Foto: Kruber/Verein

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Anna Felzmann ballt die Fäuste, als sie wieder Boden unter den Füßen hat. Die Erleichterung ist der Stabhochspringerin des LAZ Zweibrücken nach ihrem letzten Versuch über 4,40 Meter deutlich anzumerken. Die gemeisterte Höhe beim Integrativen Meeting in Leverkusen bedeutet für die 23-Jährige nicht nur eine Verbesserung der Bestleistung um zehn Zentimeter. Mit dieser Marke knackt Felzmann am Freitagabend gleich zwei Normen. Die für die Universiade vom 3. bis 14. Juli in Gwangju (Südkorea) und die für die Deutschen Meisterschaften am 25./26. Juli in Nürnberg.

Der letzte Versuch über 4,40 Meter ist hoch, sodass sie sich anschließend trotz des bereits feststehenden Sieges noch an die 4,45 Meter heranwagt. Doch vergeblich - "die Luft war raus und ich war einfach platt", erklärt Anna Felzmann zufrieden. Die Müdigkeit nach dem Siegsprung ist nur allzu verständlich. Der Schützling von Trainer Andrei Tivontchik hat bei den heißen Temperaturen einige Sprünge abliefern müssen, zahlreiche Fehlversuche sind auf dem Tableau zu lesen. Bereits für die Einstiegshöhe von 4,15 Metern benötigt Felzmann zwei Versuche. Ebenso für die 4,25 Meter. Ihre vorerst neue Bestleistung von 4,35 Metern schafft die Zweibrückerin im dritten Anlauf. Genau so lange musst die 23-Jährige zittern, ob es für die 4,40 Meter reicht. Mit den drei folgenden Fehlversuchen über 4,45 Meter hat Anna Felzmann in Leverkusen 13 Sprünge absolviert. Ein kräftezehrender Einsatz, der sich gelohnt hat. Todd Henson, der als Betreuer zur Seite steht, weil Tivontchik noch mit Raphael Holzdeppe in Rom unterwegs ist, traut Felzmann in diesem Jahr noch höhere Flüge zu. Dann voraussichtlich aber mit neuen Stäben, da die Grenze bei den derzeit härtesten erreicht scheint. Felzmanns Teamkollege Daniel Clemens ist in Leverkusen erneut über seine Anfangshöhe von 5,30 Metern nicht hinausgekommen. Diese schafft er erst im letzten Anlauf. Danach versucht er sich drei Mal vergeblich an 5,50 Metern. Damit belegte Daniel Clemens hinter Karsten Dilla und Marvin Caspari (beide Leverkusen) mit jeweils überquerten 5,50 Metern Rang drei.

Den Stabhochsprung dominiert

Fest in Zweibrücker Hand ist an Fronleichnam auch das Stabhochsprung- und Kugelstoßmeeting der LAG Obere Murg im baden-württembergischen Weisenbach. Dort sichert sich LAZ-Athletin Salome Schlemer mit 3,50 Metern den Sieg bei den Frauen. Rang drei belegt Renée Backes (2,60m). Bei den Männern muss sich Lukas Hallanzy (4,80m) nur Oleg Zernikel vom ASV Landau geschlagen geben, der noch zehn Zentimeter mehr draufpackte. Auch der LAZ-Vorsitzende Bernhard Brenner ist in Weisenbach mit von der Partie. Er meistert 4,40 Meter und landet am Ende auf dem fünften Platz. Drei weitere Podiumsplatzierungen schnappt sich der männliche Nachwuchs aus Zweibrücken. Im Wettkampf der U20 gewinnt Niclas Cassel (3,30m) ebenso Silber wie Lars Voigt bei der U18, der 4,10 Meter überquert und damit seinen Teamkollegen Alexander Jung (3,80m) auf den dritten Rang verweist. Noch erfolgreicher ist die weibliche Jugend, gleich dreimal steht eine LAZ-Stabhochspringerin ganz oben auf dem Treppchen. Anne Pfeifer (U20), Salome Schlier (U16) und Leah Rosar (U14) setzen sich in ihren Altersklassen durch, dazu reihen sich noch drei zweite und ein dritter Rang.

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