Anja Kosbar träumt von Olympia

Homburg · Nicht nur Anja Kosbar, sondern auch ihr Trainer David Kühn halten es für möglich, dass die 19-jährige Boxerin 2020 oder 2024 bei Olympia antritt. Jetzt hat sich die Deutsche Meisterin schon einmal ins Goldene Buch der Stadt Homburg eingetragen.

 Anja Kosbar, die Deutsche Meisterin 2016 im Boxen der Gewichtsklasse bis 69 Kilogramm, durfte sich in das Goldene Buch der Stadt Homburg eintragen. Viel Lob für ihre Leistungen gab es von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (Mitte) und von ihrem Trainer beim BC Homburg, David Kühn (rechts). Foto: Hagen

Anja Kosbar, die Deutsche Meisterin 2016 im Boxen der Gewichtsklasse bis 69 Kilogramm, durfte sich in das Goldene Buch der Stadt Homburg eintragen. Viel Lob für ihre Leistungen gab es von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (Mitte) und von ihrem Trainer beim BC Homburg, David Kühn (rechts). Foto: Hagen

Foto: Hagen

Große Ehre für Anja Kosbar vom Boxclub Homburg . Für ihre Deutsche Meisterschaft, die die 19-jährige Boxerin im Oktober 2016 in Wismar in der Gewichtsklasse bis 69 Kilogramm bei den Frauen holte, durfte sich die Homburgerin am Donnerstagabend in das Goldene Buch der Stadt Homburg mit ihrer Unterschrift eintragen. Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind würdigte den Erfolg der Sportlerin: "Diese deutsche Meisterschaft ist schon eine besondere Hausnummer. Der Eintrag ins Goldene Buch unserer Stadt zeigt auf, welchen Stellenwert die Stadt diesem sportlichen Erfolg beimisst." Bereits am Dienstagabend erhielt Kosbar eine hohe Auszeichnung des Stadtverbandes für Sport Homburg . Sie wurde zur Sportlerin des Jahres 2016 der Stadt Homburg ernannt.

Erst vor vier Jahren begann Kosbar mit dem Boxsport. "Eine Freundin, die beim BC Homburg schon boxte, fragte mich, ob ich nicht einmal Lust hätte, mit zu trainieren." Gesagt und getan. Boxen machte der späteren Deutschen Meisterin so viel Spaß, dass sie sich schnell nach oben boxte. 2015 wurde sie nicht nur Saarlandmeisterin, sondern auch Dritte bei der Deutschen Meisterschaft in der Gewichtsklasse bis 69 Kilogramm. Acht Kämpfe bestritt Anja Kosbar, die mindestens vier Trainingseinheiten pro Woche absolviert, bisher. In der Bilanz stehen sechs Siege und nur zwei Niederlagen.

Vorerst muss Kosbar sportlich etwas kürzer treten. Bei beiden genannten Ehrungen und Auszeichnung kam sie auf Krücken. Am 21. Dezember hatte sie sich bei einer Übung im Verlauf der Grundausbildung bei der Bundeswehr, bei der sie seit Anfang November für zwei Jahre tätig ist, nach einem Sturz das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen. "Bis ich so richtig wieder trainieren kann, dauert es noch einige Wochen", berichtet Anja Kosbar. Zurzeit ist sie bei der Bundeswehr krankgeschrieben. Kosbars Trainer David Kühn freut sich, dass sie aufgrund der tollen Erfolge seit Oktober 2016 dem Bundeskader angehört. "Sie ist nicht nur trainingsfleißig, sondern auch stark in der Technik." Kühn hält große Stücke auf seine beste Boxerin im Verein: "Sie kann es sehr weit bringen", blickt er voraus. Kosbar und ihr Trainer halten sogar eine Olympiateilnahme 2020 oder 2024 für möglich. "Sie hat jedenfalls alle Anlagen dazu", findet Kühn. Dabei hoffen Trainer und Boxerin, dass der Sprung der Deutschen Meisterin in die Sport-Förderkompanie gelingt. "Damit wäre natürlich eine optimale sportliche Förderung von Anja gegeben." Immerhin darf Kosbar ihren derzeitigen Dienstort bei der Bundeswehr in Niedersachsen zum 1. Februar wechseln. Dann wechselt sie zum Standort Zweibrücken und kann dann wieder regelmäßig unter David Kühn bei ihrem Heimatverein BC Homburg trainieren.

Oberbürgermeister Schneidewind würde sich freuen, wenn mit Anja Kosbar eine weitere mögliche Olympiateilnehmerin aus Homburg käme. "Toll wäre es dann, wenn Anja dann sogar eine Medaille mitbringen könnte", meinte er beim gemeinsamen Durchblättern des Goldenen Buches der Stadt Homburg . Unter anderem fanden Anja Kosbar und Schneidewind die Unterschriften der beiden Olympiasieger aus Homburg , Michael Jakosits (Schießen Laufende Scheibe) und Andreas Walzer (Bahnvierer über 4000 Meter Verfolgung), die 1992 in Barcelona jeweils mit Gold dekoriert in die Kreisstadt Homburg zurückkamen.

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