Andreas Nickenig läuft mit richtiger Taktik zum ersten Sieg

Zweibrücken · Andreas Nickenig durfte sich am Samstag über seinen ersten Sieg beim traditionellen Adventslauf der VT Zweibrücken durch die Fasanerie freuen. Er lieferte sich bis kurz vor das Ziel einen spannenden Zweikampf mit Trainingspartner Stefan Gaub.

 Gleich mutig vorneweg: Andreas Nickenig (Nummer 3) setzte sich erstmals beim Adventslauf der VT Zweibrücken durch, bei dem am Samstag 26 Sportler an den Start gingen. Foto: Marco Wille

Gleich mutig vorneweg: Andreas Nickenig (Nummer 3) setzte sich erstmals beim Adventslauf der VT Zweibrücken durch, bei dem am Samstag 26 Sportler an den Start gingen. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Eine lockere Stimmung herrscht bereits vor dem Start beim 36. Adventslauf der Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken (VTZ). Zum einen, weil es von den Temperaturen her am Samstagnachmittag nicht zu kalt ist und der Regen während des Rennens eine Pause einlegt. Zum anderen, weil sich die Läufer untereinander gut kennen und die eine oder andere Frotzelei die Gemüter aufheitert. Von gegenseitigen Berührungsängsten keine Spur. Die darf auch keiner der Starter vor den tiefen Schlammfurchen, Wasserpfützen und jeder Menge Matschspritzer durch den aufgeweichten Boden haben. Auf der 4,4-Kilometer-Distanz kommt da nämlich so einiges auf die insgesamt 26 Teilnehmer zwischen neun und 72 Jahren zu. "Wobei Matsch immer noch besser ist als vereister Boden. Darum sind wir eigentlich zufrieden mit dem Wettergott für heute", sagt Bianca Grehl, VTZ-Abteilungsleiterin Leichtathletik, kurz vor dem Startschuss. VTZ-Läufer Andreas Nickenig kommt an diesem Tag am besten mit den Bedingungen zurecht, erreicht nach 16:25 Minuten als Sieger das Ziel. Allerdings ist es bis zum Schluss spannend, erst auf den letzten Metern kann er sich absetzen, nachdem er die Rundstrecke gemeinsam mit den anderen 25 Startern vom Bienenhaus an der Fasanerie aus gemeistert hatte.

Die VTZ-Trainingsgruppe "Alte-Herren-Riege" um Heinz Riedinger hat, verantwortlich für die Führung der Strecke, eine anspruchsvolle Route zusammengestellt. Kurz aufeinander folgende Steigungen und Bergab-Passagen fordern die Läufer. Bereits wenige Meter nach dem Start, den dieses Mal Peter Stauch freigibt, geht es mit Gefälle auf die ersten Meter.

Beim ersten Wiedersehen mit den Teilnehmern am Bienenhaus hat sich eine Spitzengruppe mit den VTZ-Trainingspartnern Andreas Nickenig (Drittplatzierter 2014), Stefan Gaub (dreifacher Sieger beim Adventslauf) und Jörg Stolle (Vorjahres-Fünfter) in deutlichem Abstand zum übrigen Feld gebildet. Die Drei wechseln sich ständig mit der Führungsarbeit ab. Im letzten Drittel kristallisiert sich aus diesem Trio jedoch ein Duo mit Marathonspezialist Gaub und Nickenig, Team-Cross-Weltmeister bei den Senioren, heraus. Sie machen den Sieg unter sich aus. In Sichtweite zum Ziel feuert Moderator Peter Stauch die beiden Kontrahenten unter dem Beifall der Zuschauer lautstark an, was Andreas Nickenig scheinbar beflügelt, seinen Widersacher um ein paar Meter abzuhängen. Vier Sekunden nach dem Sieger erreicht Gaub das Ziel, Jörg Stolle (17:30 min) reiht sich gut eine Minute später auf Platz drei ein.

Schon beim Abklatschen der drei Erstplatzierten folgt eine Renntaktik-Analyse. "Zum Glück ging es vor dem Ziel noch mal bergauf, ansonsten hätte ich das nicht geschafft", sagt Nickenig zufrieden. Sobald es auf der Strecke runter ging, sei Gaub immer davongezogen. Nickenig musste sich bei den Anstiegen und auf den Geraden immer wieder heranarbeiten. Auch der Dritte im Bunde, Jörg Stolle, bescheinigte der Strecke das Prädikat: sportlich anspruchsvoll. Selbst den versierteren Läufern habe sie Vieles abverlangt. Für Andreas Nickenig war es nach Jahren auf den Plätzen zwei und drei der erste Sieg. Dafür habe sich der Endspurt zum Schluss gelohnt. "Man weiß nie, was passiert, wenn die beiden Seriensieger Mark (verhindert) und Jürgen Bischof (verletzt) nicht dabei sind", erklärt der Gewinner. Schließlich seien er, Gaub und Stolle vom Leistungsniveau ausgeglichen.

Bei den Frauen kam die jüngste Teilnehmerin Marie Port (Jahrgang 2003) nach 24:11 Minuten als Erste ins Ziel. Danach folgten Birgit Nickenig (24:51) und Bianca Grehl (27:44).

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