Eiskunstlauf Vorher ganz cool – hinterher total baff

Zweibrücken/Diez · Der Verein Skate n‘ Fun Saar-Pfalz war mit 17 jungen Eiskunstläufern bei der Landesmeisterschaft in Diez am Start.

 Die zwölf Jahre alte Amelie Lahm war nach ihrer Kür sichtlich zufrieden mit ihrer Leistung. Genauso wie die Punktrichter. Die belohnten den starken Auftritt der jungen Eiskunstläuferin von Skate n‘ Fun Saar-Pfalz mit der Silbermedaille. 
  Foto: Michael P. Cramer/MPC-Fotodesign

Die zwölf Jahre alte Amelie Lahm war nach ihrer Kür sichtlich zufrieden mit ihrer Leistung. Genauso wie die Punktrichter. Die belohnten den starken Auftritt der jungen Eiskunstläuferin von Skate n‘ Fun Saar-Pfalz mit der Silbermedaille. Foto: Michael P. Cramer/MPC-Fotodesign

Foto: Michael P. Cramer

Schon bei der Anreise nach Diez hatte Amelie Lahm ein gutes Gefühl. Da nämlich lief im Radio das Lied „Rockabye“ der britischen Band Clean Bandit. Eben jener Song, den sich die Zwölfjährige auch für ihre Kür bei der rheinland-pfälzischen Landesmeisterschaft im Eiskunstlauf ausgesucht hatte. „Da wussten wir, es kann eigentlich nichts mehr schief gehen“, erzählt Amelies Vater Reiner und muss schmunzeln.

Und in der Tat: Seine Tochter, die für den Zweibrücker Verein Skate´n Fun Saar-Pfalz am Samstag als vorletzte der 14 jungen Kufenkünstlerinnen das Eis betrat, gewann in Diez in der Wettkampfklasse „Freiläufer“ mit der Wertnote 8,14 die Silbermedaille. Eine noch bessere Gesamtnote – welche sich aus den Bereichen Technik, Programm, läuferische Fähigkeiten und Performance zusammensetze – erhielt von der Jury lediglich Vivien Schmengler vom gastgebenden Eis- und Rollsportclub Diez, die den Wettkampf mit 9,15 Punkten gewann.

Vor ihrem großen Auftritt sei Tochter Amelie, die 2018 auch die Landesmeisterschaft bei den Minis gewonnen hatte, „ganz cool“ gewesen, berichtet Papa Reiner – aber „danach war sie total baff und sehr zufrieden“. Denn beim Bitburger Pokal, der eine Woche zuvor stattfand, war die Zwölfjährige, die seit rund vier Jahren Eiskunstlauf betreibt, und bis zu drei Mal in der Woche trainiert, noch auf Rang sieben im Mittelfeld gelandet.

Weil der Wettkampf von Amelie um neun Uhr am Morgen einer der frühesten war, konnte sie sich danach in Ruhe anschauen, was ihre Teamkolleginnen und Kollegen in Diez auf dem Eis zeigten. Denn Skate‘n Fun Saar-Pfalz war mit gleich 17 Teilnehmern im Rhein-Lahn-Kreis vertreten. Bei den Freiläufern der älteren Jahrgänge – bei dem Amelie Lahm Silber gewann – landete Luisa Pees auf Platz acht, Linnea Hergert auf Platz zehn und Veronika Angolt auf Rang 14. Bei der Konkurrenz der jüngeren Freiläufer wurde die sechs Jahre alte Charlotte Wilkens Achte unter den elf Teilnehmerinnen.

In der Klasse der fortgeschrittenen Figurenläufer gingen zehn Teilnehmerinnen an den Start. Hier schrammte Casey Geiger nur ganz knapp an einer Medaille vorbei. Sie wurde Vierte, Selina Hartmann landete auf Platz sieben. Eine weitere stolze Medaillengewinnerin von Skate‘n Fun gab es dafür in der Klasse der Kunstläufer. Xenia Geld wurde für ihre Leistung mit Bronze belohnt. Jule Kögl wurde in der Konkurrenz der 13 Kunstläuferinnen Fünfte, Emmy Nedwed Achte, Leni Conrad Neunte und Mia Feth Elfte.

Und auch in der Klasse „Anwärter“ gab es für den Zweibrücker Club Edelmetall. Silvana Jolien Hoffmann gewann Bronze, direkt hinter ihr landete Jennifer Braun auf dem undankbaren vierten Rang.

Dritte wurde Sesin Conrad in der Klasse „Basic Novice Mädchen“, in der aber nur drei Eiskunstläuferinnen an den Start gegangen waren. Auch die Teilnehmerzahl der „Intermediate Novice Jungen“ war überschaubar. Dort gingen zwei Läufer aufs Eis. Und der Sieger kam von Skate n‘ Fun Saar-Pfalz! Nicolas Hutt setzte sich mit seiner Kür knapp gegen Maxim Künahl (Diez) durch.

Die Jugendklasse der Damen war in die Bereiche Kür und Kurzprogramm unterteilt. In beiden Fällen hatte Franziska Stierle von Skate n‘ Fun die Nase vor ihrer einzigen Konkurrentin Sophie Wacker (Neuwied).

„Die Stimmung in der Halle war wegen der Corona-Auflagen ein wenig getrübt, aber unsere jungen Eiskunstläufer haben sich toll unterstützt, haben schon bei der Vorstellung ihrer Teamkameraden gejubelt und geklatscht“, lobte Reiner Lahm. Der sich anschließend mit seiner stolzen Tochter auf die Heimreise machte. Dort war die Stimmung dann noch blendender als auf der Hinfahrt. Zwar lief das Lied „Rockabye“ nicht im Radio. Aber dafür befand sich ja nun eine silbern glänzende Medaille im Gepäck.

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