Kutschenfahrturnier Den Nervenkitzel hautnah erleben

Zweibrücken · Am Wochenende findet das Kutschenfahrturnier des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz statt. Fahrer samt Pferden reisen sogar aus Bayern an, um an der spektakulären Veranstaltung teilzunehmen.

 Schade: Lokalmatador Martin Reinhard geht diesmal beim Kutschenfahrturnier nicht an den Start. Seine Pferde sind erkrankt. Dennoch verspricht die Veranstaltung erneut Nervenkitzel und Sport auf hohem Niveau.

Schade: Lokalmatador Martin Reinhard geht diesmal beim Kutschenfahrturnier nicht an den Start. Seine Pferde sind erkrankt. Dennoch verspricht die Veranstaltung erneut Nervenkitzel und Sport auf hohem Niveau.

Foto: Cordula von Waldow

Der frühere Termin im Juli, zu dem das traditionelle Kutschenfahrturnier des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz im letzten Jahr ausgetragen wurde, hat sich bewährt. So lädt der Verein erneut für das kommende Wochenende, 13./14. Juli, zu spannendem Fahrsport auf hohem Niveau auf die Zweibrücker Rennwiese ein. Erfolgreiche Kutschenfahrer aus Rheinland-Pfalz und der Pfalz wetteifern im diesen Jahr um Titel und Schärpe der Landesmeister im Einspännerfahren für Groß- und Kleinpferde. Zugleich werden damit auch die Verbandsmeister Pfalz ermittelt. Da die Pferde des Zweibrückers Martin Reinhard erkrankt sind, findet das Turnier in diesem Jahr leider ohne den Lokalmatadoren statt. Ausgefahren wird die Meisterschaft in der  mittelschweren Klasse M. Um den Titel zu erreichen, messen sich die besten Fahrer aus Rheinland-Pfalz in der Königsklasse, der kombinierten Prüfung. Sie besteht aus der Dressur, dem Hindernisfahren durch den eng gestellten Hütchenparcours und dem Geländeparcours. Sechs anspruchsvolle Hindernisse müssen bewältigt werden. Es geht um enge Wendungen, durch die Wasserpassage und an den Treppen über Berg und Tal. Die Zuschauer dürfen bei freiem Eintritt direkt an den Hindernissen stehen und den Nervenkitzel hautnah miterleben. Jeder Fahrer hat seine ganz eigene Strategie: der Eine fährt ein gleichmäßig flottes Tempo im Trab, wo der andere mit Zwischen-Sprints im Galopp Zeit gewinnen und Sekunden schinden will.

Insgesamt gehen mehr als 60 Gespanne an den Start. Die Prüfungen sind alle offen ausgeschrieben, so dass der jeweils beste Rheinland-Pfälzer sowie Pfälzer im Einspänner mit Großpferden und Ponys den Titel gewinnt. Angemeldet haben sich hochkarätige Teilnehmer – einige sogar mit internationaler Erfahrung – aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen, Baden-Württemberg, dem Rheinland und sogar Bayern. Mit weit über 100 Starts erwartet die Zuschauer spannender, hochkarätiger Fahrsport, der auch von der Tribüne aus in der Vogelperspektive verfolgt werden kann. Elegant, wendig, eher risikofreudig oder rasant – ein Kutschenturnier bietet viele Facetten, herrliche Bilder und spannende Momente. Am Samstag werden die Teilprüfungen Dressur in der mittelschweren Klasse sowie ab dem Nachmittag Dressur und Hindernisfahren der Anfangs-Klasse A für Ein- und Zweispänner, Großpferde und Ponys, zeitgleich ausgetragen. Hier startet für die Gastgeber Michael Mayer mit der neunjährigen Zweibrücker Stute Salina, auf deren erstem Turnier. Seinen vierjährigen Ponyhengst Vasari stellt der international erfahrene Zweibrücker in der Eignungsprüfung für Fahrpferde am Samstagmorgen vor.

Nina Smeets vom RFV Limbach präsentiert ihre Haflinger in der A-Dressur. Der Sonntag steht ab den frühen Morgenstunden ganz im Zeichen der Gelände-Fahrprüfungen bis zum nachmittäglichen Höhepunkt, dem Kegelfahren und der Entscheidung in der Landesmeisterschaft. Besondere Spannung bietet die Tatsache, dass in umgekehrter Reihenfolge gestartet wird: der/die Beste zuletzt. Von der Rasanz her ist dies die Lieblingsaufgabe vieler Zuschauer: Fällt der Ball auf den eng gestellten Hütchen – oder bleibt er liegen? Nur wenige Zentimeter ist das Tor breiter als die Kutsche, so dass die Fahrer immer abwägen müssen, ob sie risikoreicher oder vorsichtiger durch die Hindernisse steuern. Besonders die anschließende Sieger- und Meisterehrung mit den schön heraus gebrachten Einspänner-Kutschen vor der Festhalle gibt ein tolles Bild an.

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