Abschlussschwäche kostet VTZ Punkte

Nieder-Olm · Handball-Oberliga: Zweibrücken unterliegt nach schlechter zweiter Hälfte verdient mit 22:28 beim TV Nieder-Olm.

 Lediglich Kapitän Philip Wiese (links) fand am Sonntag annähernd zu seiner Normalform. So musste sich die VTZ beim abstiegsbedrohten TV Nieder-Olm geschlagen geben. Foto: Norbert Schwarz/pmz

Lediglich Kapitän Philip Wiese (links) fand am Sonntag annähernd zu seiner Normalform. So musste sich die VTZ beim abstiegsbedrohten TV Nieder-Olm geschlagen geben. Foto: Norbert Schwarz/pmz

Foto: Norbert Schwarz/pmz

Die Handballer der VT Zweibrücken haben die zweite Hälfte der Oberliga-Partie beim abstiegsgefährdeten TV Nieder-Olm komplett verschlafen. So unterlag das Team von Danijel Grgic mit 22:28 (10:10). Vor allem im Angriff präsentierten sich die Saarpfälzer äußerst schwach und erlaubten sich viel zu viele Fehler. Nieder-Olm profitierte zudem von einer ganz starken Torhüterleistung und sicherte sich so wichtige Punkte im Abstiegskampf. "Die zweite Halbzeit war unterirdisch", kritisierte Grgic die Leistung seiner Mannschaft. Zumal die Zweibrücker die Partie in den ersten 30 Minuten über weite Strecken klar im Griff hatte und zumindest in der Abwehr eine solide Vorstellung boten. Doch nach der Pause spielten sich die Gastgeber in einen Rausch, die VTZ ließ mit der entsprechenden Antwort auf sich warten. Zu leichtfertig wurden beste Chancen vergeben. Vor allem vom Siebenmeterpunkt. Auch Co-Trainer Marek Galla fand kaum Erklärungen für die zweite Halbzeit und beschrieb die Partie als "klassisches Nieder-Olm-Spiel". "Es ist unbeschreiblich, wie jedes Jahr", sagte Galla.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase sollten sich die Zweibrücker ab der neunten Spielminute erstmals langsam absetzen. Kevin Hauck besorgte mit seinem Treffer zum 6:4 die erste Zwei-Tore-Führung für die VTZ. Auch in der Folge hatten die Gäste die Partie ganz gut im Griff, ohne dabei zu brillieren. Nach 18 Minuten führten Grgics Jungs mit 9:6. "Wir haben es in dieser Phase aber versäumt, noch weiter davonzuziehen, obwohl wir die Chancen dazu hatten", ärgerte sich Danijel Grgic. Die Gastgeber wurden jetzt von Minute zu Minute stärker und konnten sich nach einem Treffer von Fabian Medler in der Schlussminute der ersten Hälfte über den verdienten 10:10-Halbzeitstand freuen.

Auch wenn die Zweibrücker nach einem Treffer von Linksaußen Kevin Hauck mit 11:10 wieder in Führung gingen, bekamen sie in der Folge kein Bein mehr auf den Boden. Der TV Nieder-Olm drehte die Partie und zog innerhalb von zehn Minuten auf 16:11 davon. Drei Minuten später lag die VTZ bereits mit 12:18 in Rückstand - und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits vier Siebenmeter verworfen. "Wir haben in der zweiten Halbzeit den Torhüter von Nieder-Olm fast kaputt geschossen", brachte es Grgic nach der Partie auf den Punkt. Einzig VTZ-Mannschaftskapitän Philip Wiese, der erneut den verletzten Wladislaw Kurotschkin am Kreis vertrat, zeigte annähernd Normalform. Am Ende standen für ihn sechs Treffer sowie einige herausgeholte Siebenmeter auf der Habenseite.

Doch der TV Nieder-Olm präsentierte sich gerade in der zweiten Halbzeit in blendender Verfassung und zeigte, dass er mit aller Macht den Abstieg verhindern will. Über 23:16 und 25:20 sicherte sich der Gastgeber mit 28:22 Heimerfolg über die VTZ Saarpfalz zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib. "Unser Hauptproblem war heute der Angriff. Wir haben gefühlt 100 Bälle verworfen", beklagte VTZ-Coach Danijel Grgic, der aber auch mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns nicht wirklich einverstanden war. Diese wollte er aber dennoch nicht als Grund für die Niederlage anführen. Die Rückrunde der VTZ bleibt geprägt von einem ständigen Wechselbad der Gefühle. Tollen Auftritten folgen "unerklärliche Aussetzer". Die nächste Chance, sich wieder von ihrer besseren Seite zu präsentieren, erhalten die VTZ-Handballer am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den TV Mülheim, das um 18 Uhr in der Zweibrücker Westpfalzhalle angepfiffen wird.

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