6450 Euro für Fair Play

Pirmasens · 28 Vereine von der Fußball-Kreisklasse bis zur Bezirksliga wurden für ihr faires Verhalten in der abgelaufenen Saison von der Sparkasse Südwestpfalz belohnt. Darunter auch die Herren des SV Ixheim, die wie auch die anderen Gewinner den Preis vom ehemaligen FCK-Profi Ratinho überreicht bekamen.

 Die Preisträger von oben links: Florian Vivi (FV Geiselberg), Peter Bauer (TuS/DJK Pirmasens), Peter Kuntz (Sparkasse Südwestpfalz), Ratinho (Deutscher Meister mit dem FCK), Nadine Brixius (SG Harsberg-Schauerberg), Michael Renkawitz (SV Ixheim), Edgar Wallitt (Kreisspielleiter). Patrick Geenen (SV Donsieders), Michael Semar (SC Stambach/Männer), Bernd Weber (SC Stambach/Frauen), Lena Arnold (SG Harsberg-Schauerberg) und Jens Mayer (SV Herschberg). Foto: Stegner

Die Preisträger von oben links: Florian Vivi (FV Geiselberg), Peter Bauer (TuS/DJK Pirmasens), Peter Kuntz (Sparkasse Südwestpfalz), Ratinho (Deutscher Meister mit dem FCK), Nadine Brixius (SG Harsberg-Schauerberg), Michael Renkawitz (SV Ixheim), Edgar Wallitt (Kreisspielleiter). Patrick Geenen (SV Donsieders), Michael Semar (SC Stambach/Männer), Bernd Weber (SC Stambach/Frauen), Lena Arnold (SG Harsberg-Schauerberg) und Jens Mayer (SV Herschberg). Foto: Stegner

Foto: Stegner

Unter Kaiserslauterns Meistertrainer Otto Rehhagel war er die Zaubermaus. Am Montagabend übergab Everson Rodriguez - genannt "Ratinho" - die Pokale und Geldpreise an die Sieger des Fair-Play-Wettbewerbes der Sparkasse Südwestpfalz.

Bevor die Vereinsvertreter die Belohnungen für ihre Saisonleistungen im Gesamtwert von 6450 Euro in Empfang nahmen, plauderte der frühere Bundesligastar aus dem Nähkästchen. In seiner Zeit als Fußballer und danach habe er sich stets an den Fair-Play-Gedanken gehalten und sei damit immer gut gefahren. Im sportlichen, familiären, gesellschaftlichen und beruflichen Zusammenleben seien gegenseitiger Respekt und Wertschätzung unabdingbar. Als Beispiel was Fair Play im Sport bewirken könne, nannte Ratinho das Verhalten der deutschen Nationalmannschaft nach ihrem sensationellen 7:1-Erfolg im Weltmeisterschafts-Halbfinale. Statt die geschlagenen Brasilianer für die Schmach zu erniedrigen und sich überschwänglich über den Einzug ins Finale zu freuen, habe es auf dem Rasen Umarmungen und Trost für die unterlegenen Fußballer gegeben. Als Reporter für das Schweizer Fernsehen habe er später dasselbe Verhalten von den deutschen Fans auf den öffentlichen Plätzen in der Stadt erlebt. Ganz Brasilien habe diese Fairness zur Kenntnis genommen. "Die Deutschen sind bei meinen Landsleuten seitdem hoch geschätzt", berichtete Ratinho.

Kreisspielleiter Edgar Wallitt lobte die soziale Kompetenz der Vereine. Diese stehe, in und außerhalb des Sportplatzes, im Einklang mit einem respektvollen Miteinander. Erfolg um jeden Preis sei der falsche Weg. Foulen oder Schummeln zeuge nie von Souveränität. Fair Play symbolisiere dagegen die Haltung eines Sportlers, der sich auch über hart erkämpfte Erfolge des Gegners freue und andere Meinungen akzeptiere. Es gebe keinen besseren Weg als Sport zur Integration.

Peter Kuntz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Südwestpfalz, gratulierte den Siegern. "Sie alle haben Hochachtung vor ihren Gegnern gezeigt und sind damit auch Vorbilder für andere Sportler." Die fünf Wanderpokale der Sparkasse erhielten die erste und zweite Mannschaft der Damenspielgemeinschaft Harschberg-Schauerberg, die Herren des SV Ixheim (Bezirksliga/Bezirksklasse), FV Geiselberg (Kreisliga Ost) und TuS/DJK Pirmasens II (Kreisklassen). Insgesamt wurden die 28 fairsten Teams aus Pirmasens , Zweibrücken und dem Landkreis Südwestpfalz mit Pokalen und Geldpreisen honoriert. Bemerkenswert: Die Damen der SG Harsberg-Schauerberg II, des SC Stambach und TuS Heltersberg erhielten über die ganze Saison lediglich einen Strafpunkt. Bei den Herren siegte der TuS/DJK Pirmasens mit 27 Strafpunkten. Bei der Bewertung wurde nach folgendem Schlüssel verfahren. Rote Karten: fünf Punkte; gelbrote Karte: drei Punkte; Gelbe Karte: einen Punkt. Unsportlichkeiten von Zuschauern und Betreuern wurden mit zehn Punkten geahndet.

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