3. Handball-Liga Süd VTZ schrammt an Überraschung vorbei

Zweibrücken · 3. Handball-Liga Süd: Gute Leistung gegen Tabellenführer HSG Konstanz wird beim 23:26 nicht belohnt.

 Tom Paetow (rechts) kämpfte sich gegen Tabellenführer HSG Konstanz immer wieder stark durch, erzielte acht Treffer. Zu etwas Zählbarem reichte es für die VT Zweibrücken dennoch nicht.

Tom Paetow (rechts) kämpfte sich gegen Tabellenführer HSG Konstanz immer wieder stark durch, erzielte acht Treffer. Zu etwas Zählbarem reichte es für die VT Zweibrücken dennoch nicht.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Wieder einmal stehen die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz nach guter Leistung mit leeren Händen dar. Lange konnte der Drittliga-Aufsteiger dem Favoriten aus Konstanz Paroli bieten. Dennoch musste sich die Mannschaft von Trainer Danijel Grgic im Heimspiel gegen den Tabellenführer mit 23:26 (9:10) geschlagen geben. Durch die Niederlage bleibt die VTZ weiterhin auf dem vorletzten Rang der 3. Liga Süd. Matchwinner aufseiten der Gäste war Torhüter Maximilian Wolf, der in der 40. Minute eingewechselt wurde und bis zum Ende neun teilweise spektakuläre Paraden beisteuerte.

„Die Qualität bei der HSG Konstanz ist so groß, dass man 60 Minuten am Limit spielen muss, wenn man eine Chance haben will“, erkannte Grgic die Überlegenheit der Gäste an. Auch wenn sich der Spitzenreiter nicht mit Ruhm bekleckere, war er dennoch immer dann hellwach, wenn es darum ging, die Fehler der Zweibrücker auszunutzen. Zum Ende der Partie spielten sie souverän ihre körperlichen Vorteile und die breite Bank aus und gewannen die sehr umkämpfte Partie. „Wir haben heute mit viel Herz und Leidenschaft gespielt und alles versucht. Am Ende haben aber die Kräfte nachgelassen“, erklärt Grgic. Trainerkollege Daniel Eblen von der HSG hingegen befand selbstkritisch, dass sich seine Mannschaft derzeit etwas schwer tut im Angriff, sich aber auf die Abwehr verlassen kann. „Wir müssen immer wieder neue Lösungen finden, weil sich die Gegner gut auf uns einstellen. Das fällt uns schwer, weil wir noch nicht routiniert genug sind. Die Gegner können gegen uns immer befreit aufspielen, haben nichts zu verlieren“, sagt Eblen.

Die VTZ begann aus einer 5:1-Deckung mit Tom Paetow auf der vorgezogenen Position. Mit diesem Schachzug nahm Grgic etwas den Fluss aus dem HSG-Angriff, auch wenn Spitzenspieler wie Paul Kaletsch oder Kreisläufer Fabian Wiederstein immer noch Lücken fanden. Dennoch kam die HSG im Angriff nicht so ins Rollen und produzierte einfache Fehler. Aber auch die VTZ fand nur schwer die Lücken im Defensivverbund der Gäste. Zudem zeigten sich beide Torhüter, Simon Tölke bei den Gästen und Yannic Klöckner im VTZ-Gehäuse, in den ersten 30 Minuten sehr gut aufgelegt. Zu Beginn präsentierte sich auch Paetow von seiner besten Seite und erzielte alle drei Treffer zur 3:1-Führung der Gastgeber. Nach dem 5:5 übernahm die HSG aber das Kommando. Die VTZ kam kaum noch zu Abschlüssen. Die Gäste zogen auf 8:5 (20.) vorbei. Doch die VTZ-Defensive stabilisierte sich, die Grgic-Truppe kam bis zur Pause nochmal auf 9:10 ran

Wach kam die VTZ aus der Kabine. Innerhalb von vier Minuten drehten sie den Rückstand und gingen mit 13:11 in Front. Bis zum 16:15 (40.) blieben die Zweibrücker vorne, dann wendete sich das Blatt. Nach dem 16:16 nahm Grgic eine Auszeit. „Ich habe gemerkt, dass es jetzt kippen könnte“, sagte er – und behielt Recht. Während die VTZ in der Folgen offensiver gegen Paul Kaletsch deckte, ließ Eblen Tom Paetows Kreis einengen und wechselt mit Maximilian Wolf den Matchwinner ein. Immer wieder entschärfte Wolf auch die besten Zweibrücker Chancen, die etwas überhastet im eigenen Angriff agierten. Der Kräfteverschleiß machte sich auch in der Abwehr bemerkbar. Klöckner im VTZ-Tor konnte jetzt nicht mehr an die starke Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen. Hauptkritikpunkt bleibt aber einmal mehr die schwache Chancenverwertung. „Wir haben im Moment gerade über die Außenposition einige Probleme. Da stimmt Quote einfach nicht.“ Die Gäste zogen davon und ließen nichts mehr anbrennen. Spätestens nach dem 20:25 (57.) war die Vorentscheidung gefallen. Am Ende feierte der Spitzenreiter einen 23:26-Auswärtssieg und machte den nächsten Schritt Richtung Meisterschaft.

Durch den überraschenden Sieg des TSV Neuhausen/Filder in Fürstenfeldbruck, ist der TSV den Zweibrückern jetzt zwei Punkte voraus. „Pforzheim und Konstanz waren für uns Kann-Spiele. In Anbetracht der Lage ist das kommende Derby gegen die HGS für uns ein Muss-Spiel. Wir müssen in Saarlouis gewinnen, wenn wir noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben wollen“, machte Grgic den steigenden Druck deutlich.

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