Personalsorgen beim SV 64 Zweibrücken Mit einem Debütanten zum Topteam

Zweibrücken · Dem Handball-Drittligisten SV 64 Zweibrücken fallen zum Auswärtsspiel beim starken TuS Dansenberg zwei Stützen des Teams aus. Dafür springen die Brüder Maximilian und Alexander Sema aus dem Saarlandliga-Kader ein.

 Zuletzt ging Maximilian Sema (links) für das Saarlandliga-Team des SV 64 Zweibrücken aufs Feld. Bis 2018 gehörte er zum Kader der Ersten, bei der er nun gemeinsam mit seinem Bruder Alex aushelfen wird.

Zuletzt ging Maximilian Sema (links) für das Saarlandliga-Team des SV 64 Zweibrücken aufs Feld. Bis 2018 gehörte er zum Kader der Ersten, bei der er nun gemeinsam mit seinem Bruder Alex aushelfen wird.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Vorzeichen für den SV 64 Zweibrücken sind alles andere als rosig. Vor dem Drittliga-Spiel beim Spitzenteam TuS Dansenberg müssen die SV-Handballer zwei bittere Ausfälle verkraften. Ohne Abwehrchef Tom Grieser und Torwart Marko Ivankovic müssen sie am Samstagabend zu dem schweren Auswärtsspiel antreten.

 Der kommende Gegner um Trainer Kai Christmann gehört mit momentan 8:0 Punkten als Zweiter hinter der Bundesligareserve der Rhein-Neckar-Löwen (10:0) zu den beiden noch verlustpunktfreien Topteams der Staffel F. Dabei überzeuigten sie sowohl auswärts, als auch zu Hause gegen die HG Saarlouis, TSG Haßloch, TV Großsachsen und die Bundesligareserve der Eulen Ludwigshafen durch souveräne Siege.

Schon im vegangenen Jahr formulierten die Handballer aus Kaiserslautern mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ein klares Ziel. Doch das frühe Aus in der Qualifikationsrunde machte nicht nur die Träume eines Aufstiegs zunichte, sondern kostete auch Ex-Trainer Steffen Ecker seinen Job. Der TuS trennte sich vier Wochen vor Saisonstart von Ecker, der in Zweibrücken als langjähriger Coach der Handballfreunde Illtal bekannt ist. Für Ecker kehrte Kai Christmann nach sieben Jahren Abwesenheit an die Seitenlinie zurück und gibt zukünftig wieder den Takt im hochdekorierten Kader des Spitzenteams vor. Mit Jan Claussen, dem ehemaligen SV 64-Spieler Robin Egelhof, Kevin Klier, Thorben Waldgenbach, Niklas Schwenzer, Sebastian Bösing, Nuno Rebelo und Julius Rose haben nicht weniger als acht Akteure bereits Erfahrungen in der ersten oder zweiten Bundesliga sammeln können.

Währenddessen müssen die Zweibrücker Löwen, die nach zwei Siegen und zwei Niederlagen auf Rang sechs liegen, am Samstag auf zwei ihrer Leistungsträger verzichten. Abwehrchef Tom Grieser wird aufgrund einer Schambeinentzündung längerfristig ausfallen und auch Torwart Marko Ivankovic, der an Gürtelrose erkrankt ist, wird den 64ern die nächste Zeit fehlen. Für die beiden werden die Brüder Max und Torwart Alexander Sema aus der Saarlandliga-Mannschaft der Zweibrücker einspringen. „Das ist schon ein herber Verlust für uns. Tom und Marko sind beides Top-Spieler in unserem Kader und nur ganz schwer zu ersetzen“, erklärt SV 64-Trainer Stefan Bullacher etwas zerknirscht, fügt aber an: „Umso mehr freue ich mich, dass sich Max und Alex ohne zu zögern bereiterklärt haben, in dieser Notsituation einzuspringen. Mit ihrer Erfahrungen können sie uns direkt helfen“, ist Bullacher dankbar für die Unterstützung des Brüderpaars aus der Drittliga-Reserve des Clubs. Während Max Sema bereits auf zwei Jahre Erfahrung in der 3. Handball-Bundesliga verweisen kann, feiert sein Bruder Alex nun im Alter von 33 Jahren sein Debüt in der dritthöchsten Klasse des deutschen Handballs. Und das gegen eines der Spitzenteams dieser Liga. Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr in der TuS-Halle in Dansenberg.

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