3. Handball-Liga Ein ungewöhnliches Wiedersehen

Zweibrücken · Wenn Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken am Samstag die HG Oftersheim-Schwetzingen empfängt, kommt es auch zum Aufeinandertreffen mit Tim Schaller. Für SV-Spieler Sebastian Meister ein komisches Gefühl, erstmals seit der D-Jugend nicht gemeinsam, sondern als Gegner auf dem Feld zu stehen.

 Tim Schaller (links am Ball) und Sebastian Meister haben beim SV 64 Zweibrücken zusammen große Erfolge gefeiert. Am Samstagabend stehen sich die beiden Freunde erstmals als Konkurrenten auf dem Feld gegenüber.

Tim Schaller (links am Ball) und Sebastian Meister haben beim SV 64 Zweibrücken zusammen große Erfolge gefeiert. Am Samstagabend stehen sich die beiden Freunde erstmals als Konkurrenten auf dem Feld gegenüber.

Foto: Martin Wittenmeier

Da war sie also. Die Reaktion, die sich Trainer Stefan Bullacher wünschte. Vielleicht sogar dringlich erwartete. Im Derby gegen die TSG Haßloch präsentierten sich seine Jungs völlig anders als bei der Auftaktpleite gegen die TSB Heilbronn-Horkheim eine Woche zuvor. Wie ausgewechselt. Selbstbewusster, zielstrebiger, gieriger. Bullacher sah eine couragierte, kämpferisch tolle Leistung, die ihm und seinen Spielern dann auch den ersten Sieg der Saison bescheren sollte (30:27). Ein hart errungener, am Ende aber auch verdienter Erfolg.

Einer, der dann auch Sicherheit geben sollte, wenn am Samstag, 18 Uhr, in der heimischen Westpfalzhalle die HG Oftersheim-Schwetzingen wartet. Klar ist: Der SV 64 will nachlegen und weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der dritten Handball-Bundesliga einfahren.

Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung gegen Haßloch stachen vor allem Tim Götz und der siebenfache Torschütze Sebastian Meister heraus. Für Meister lässt sich die starke Aufwärtstrend innerhalb einer Woche allerdings leicht erklären: „Wir haben uns direkt montags nach dem Spiel gegen Horkheim im Training darüber unterhalten, dass wir zu mehr in der Lage sind. Darüber waren wir uns alle einig. Wir wussten, dass es in Haßloch eine sehr schwierige Aufgabe wird, die jedoch nicht unlösbar ist. Uns war klar, dass wir das Derby nur mit dem nötigen Siegeswillen und Emotionen für uns entscheiden können.“

Und genau an diese Leistung
wollen die Zweibrücker nun nahtlos anschließen. Sie gehen voller Selbstbewusstsein in das anstehende Heimspiel. „Wir nehmen aus der letzten Partie positiv mit, dass wir zusammen als Team ein ernstzunehmender Gegner sind, der bis zum Schluss um jeden Punkt kämpft. Gerade die kämpferische Leistung und der Zusammenhalt unserer Mannschaft zeichnet uns aus“ blickt Meister zuversichtlich auf die kommende Aufgabe gegen die Gäste aus Baden.

Ganz besonders freut sich der Kreisläufer vor dem Spiel gegen die HG Oftersheim-Schwetzingen auf das Wiedersehen mit seinem Freund Tim Schaller. Der Linksaußen wechselte vor der Saison vom SV 64 Zweibrücken zur HGO und hat außerdem ein Zweitspielrecht für die Eulen Ludwigshafen in der 2. Bundesliga. Meister und Schaller spielten gemeinsam in der Talentschmiede der 64er und feierten dort zusammen große Erfolge. Höhepunkt war das Erreichen des Halbfinales bei der deutschen B-Jugendmeisterschaft gegen die Füchse Berlin. Am Wochenende stehen beide zum ersten Mal seit der D-Jugend nicht gemeinsam, sondern gegeneinander auf dem Spielfeld.

Personell kann Löwentrainer Stefan Bullacher wohl erstmals alle Spieler aufbieten. Auch der lange verletzte Peter Gohl wird zum Kader gehören.

  Sebastian Meister überragte beim Zweibrücker Sieg in Haßloch mit sieben Treffern.

Sebastian Meister überragte beim Zweibrücker Sieg in Haßloch mit sieben Treffern.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Für die Fans der Zweibrücker Löwen stehen wieder ausreichend Karten an der Abendkasse zur Verfügung. Die Verantwortlichen bitten alle Zuschauer, wegen der 3G-Überprüfung, um frühzeitiges Erscheinen.

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