3. Handball-Liga „Es ist zum Verzweifeln“

Östringen · 3. Handball-Liga Süd: VT Zweibrücken unterliegt nach starkem Auftritt bei den Rhein-Neckar-Löwen II mit 27:29.

 Gut gespielt und doch verloren: Die VTZ-Handballer um Richard Wilga (am Ball) müssen hart um den Verbleib in der 3. Liga Süd kämpfen.

Gut gespielt und doch verloren: Die VTZ-Handballer um Richard Wilga (am Ball) müssen hart um den Verbleib in der 3. Liga Süd kämpfen.

Foto: Norbert Schwarz

Mit leeren Händen sind die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz aus Östringen zurückgekehrt. Gegen die Bundesligareserve des deutschen Pokalsiegers, die Rhein-Neckar Löwen II, zeigten die Gäste laut Coach Danijel Grgic eine der besten Saisonleistungen der Saison. Nach spannenden 60 Minuten musste sich der Aufsteiger zur 3. Handball-Liga Süd aber doch mit 27:29 (14:12) geschlagen geben. Durch den gleichzeitigen Erfolg des TV Willstätt rutschen die Saarpfälzer auf den ersten Abstiegsplatz.

„Wieder einmal waren wir mit einer Top-Mannschaft auf Augenhöhe und wieder einmal haben wir nichts Zählbares mitgenommen. Es ist echt zum Verzweifeln“ sagte Grgic. Vielleicht gerade deshalb, weil sich die Zweibrücker im Vorfeld nicht unbedingt viel ausgerechnet hatten, saß der Stachel auch noch einige Zeit nach Spielschluss tief. „Die erste Halbzeit war überragend. Die ersten 18 Minuten der zweiten gut. Die letzten zwölf Minuten dann schlecht“, fasst der VZ-Trainer die Partie seines Teams zusammen. „Uns hat in der Schlussphase etwas die Coolness gefehlt. So hätten wir anstatt nur es durch die Mitte zu versuchen, öfter den Ball über die Außen spielen müssen. Insgesamt haben wir es versäumt, an den guten bis sehr guten Dingen aus der ersten Halbzeit festzuhalten. Trotzdem war es eine super Leistung und ich hoffe, dass wir die bis zum Freitag irgendwie einfrieren können“, sagte Grgic.

Nach knapp vier Minuten führten die Gastgeber bereits mit 3:1. In der Folge aber übernahmen die Pfälzer das Kommando, die auf 7:3 davonzogen. Auch ein zwischenzeitliches Time-Out der Gastgeber konnte die Zweibrücker zunächst nicht stoppen. Bis in die Schlussphase der ersten Hälfte konnten die Gäste ihren Vorsprung verteidigen. Und das obwohl sie einige freie Würfe haben 11:8 (20.) haben die Gäste gleich drei gute Chancen in Serie nicht genutzt. So verkürzten die Gastgeber bis zur Pause auf 12:14.

Nach nur sechs gespielten Minuten des zweiten Abschnitts erzielte Luca Braun den Ausgleich (15:15). „In dieser Phase haben wir uns den Schneid abkaufen lassen“, kritisierte Grgic die ersten Minuten seiner Truppe. Doch der Aufsteiger stabilisiert sich und schaffte es immer wieder mit einem Tor vorzulegen. Zwölf Minuten vor Schluss ging die VTZ nach einem Treffer von Tomas Kraucevicius das letzte Mal in Front (21:22). Nur zwölf Sekunden später kam die Antwort der Löwen. Und es kam noch schlimmer für die Zweibrücker. Während die VTZ einen Siebenmeter vergab, zogen die Löwen davon (25:22, 52.). Tom Paetow verkürzt für die VTZ zwei Mal, doch der an diesem Abend beste der Rhein-Neckar-Spieler, Philipp Ahouansou, dem neun Treffer gelangen, hatte immer wieder die passende Antwort parat. Auch von Gästen-Coach Grgic erhielt der junge Rückraumspieler ein Kompliment. „Die einfachen Treffer von Philipp Ahouansou, der das richtig gut gemacht hat, haben uns in der zweiten Hälfte das Genick gebrochen.“ Spätestens nach dem 28:24 (56.) durch Lars Röller war die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen. Am Ende freuten sich die Junglöwen über den sechsten Sieg in Folge und waren sichtlich erleichtert.

Kämpferisch aber auch spielerisch war das erneut eine gute Leistung der Saarpfälzer, für die es allerdings keine Punkte gibt. Auch wenn die Löwen oder auch der TuS Dansenberg am Freitag nicht die Mannschaften sind, gegen die die Zweibrücker gewinnen müssen, um den Nichtabstieg zu realisieren, wären Punkte dennoch sehr wichtig.

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