3. Handball-Liga Süd Optimismus bei der VTZ zu spüren

Zweibrücken · Der Handball-Drittligist aus Zweibrücken kann nach zwei Siegen in Serie ohne Druck bei der TGS Pforzheim antreten.

 VTZ-Trainer Danijel Grgic spornt seine Jungs an. Nach dem Remis im Hinspiel hoffen die Zweibrücker auch am Samstag in Pforzheim überraschen zu können.

VTZ-Trainer Danijel Grgic spornt seine Jungs an. Nach dem Remis im Hinspiel hoffen die Zweibrücker auch am Samstag in Pforzheim überraschen zu können.

Foto: Martin Wittenmeier

Die Zuversicht ist zurück. Nach zwei Siegen in Folge haben die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz die Abstiegsränge verlassen und haben wieder bessere Aussichten auf den Verbleib in der 3. Liga Süd. Am Samstag geht es nun zur TGS Pforzheim, die am vergangenen Wochenende den Wahnsinnslaufs der HSG Konstanz von 15 Siegen in Folge unterbrechen konnte. Im Kampf David gegen Goliath sollte den Zweibrückern aber vor allem das Hinspiel Mut machen. Hier konnte der Aufsteiger einen Punkt gegen den Favoriten ergattern.

„Ich denke, dass wir an guten Tagen mit fast allen Teams mithalten können. Warum sollten wir die TGS also nicht ein zweites Mal überraschen“, zeigt sich VTZ-Torhüter Christian Ruppert selbstbewusst. Dass Ruppert und seine Jungs sich nicht verstecken brauchen, haben sie schon häufiger gezeigt. Mit zwei Siegen im Rücken können die Zweibrücker in Pforzheim befreit aufspielen. Doch die Mannschaft um Weltmeister Andrej Klimovets ist eines der absoluten Schwergewichte der Liga, das in dieser Saison oftmals unter seinen Möglichkeiten blieb. Dennoch ist die Rollenverteilung ganz klar. Alles andere als ein Erfolg des Tabellensiebten wäre eine riesige Überraschung.

Ruppert, der mittlerweile fester Bestandteil des Drittligakaders der VTZ ist, genießt diese Saison in vollen Zügen. Der 39-jährige Lehrer erklärte sich vor der Runde bereit, als 3. Torhüter Trainer Danijel Grgic zur Verfügung zu stehen. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Mevissen wurde Ruppert zum zweiten Mann befördert. Ruppert, der gemeinsam mit seiner Frau das zweite gemeinsame Kind erwartet, hatte den Fokus nicht mehr vollends auf den Handball gerichtet. Sicher weniger auf dem Plan standen die langen Fahrten in der 3. Liga „So viel Überzeugungskraft hat es an sich aber nicht gebraucht. Für mich war es schon eine Ehre dieses Jahr als dritter Mann dabei zu sein. Von daher war mir schnell klar, dass ich die Chance nutzen möchte“, erklärt der Goalie und fügt an: „Nachdem die letzten Einzelheiten mit Danijel Grgic geklärt waren, musste ich nur noch meine Frau überzeugen.“ Ruppert schlief eine Nacht drüber und lieferte dann das „unschlagbare Argument“. „ Als ‚Entschädigung’ für meine Abwesenheit werde ich nach der Geburt unseres Sohnes für zwei Monate in Elternzeit gehen“, erklärt der Homburger, der seinen Wechsel zur VTZ nie bereut habe. Denn so konnte er seiner Vita noch den einen oder anderen Erfolg hinzufügen. Neben dem Pokalsieg feierte er vergangene Saison die Meisterschaft in der Oberliga. Jetzt fehlt ihm nur noch der Klassenerhalt in der 3. Liga. Auch in der nächsten Saison wird er voraussichtlich der VTZ erhalten bleiben. Zurzeit laufen die Planungen hinsichtlich einer neuen zweiten Mannschaft, die in der Bezirksliga an den Start gehen soll. Ruppert erklärt: „Ich denke, dass ich nächste Saison in der Zweiten auflaufen werde. Vielleicht kann ich nochmal als Backup der ersten Mannschaft in der 3. Liga – dann mit 40 Jahren – ab und an ein wenig aushelfen.“ Ruppert verschwendet keinen Gedanken an einen möglichen Abstieg. Genau mit dieser Mischung aus guter Laune, gesundem Ehrgeiz, großem Einsatz und Leidenschaft hat er seinen Weg in die erste Mannschaft gemacht.

All diese Eigenschaften brauchen er und seine Jungs auch am Samstag in Pforzheim. Um gegen das Team gespickt mit Spielern wie Taafel, Kikillus, Versakovs, Wysokinski oder Torhüter Jonathan Binder erneut mithalten zu können. Die TGS, die vor der Runde viele als Titelkandidaten auf der Rechnung hatten, wird das verhindern wollen, um die Saison noch zufriedenstellend zu Ende zu bringen. Das wäre gerade für den scheidenden Trainer Andrej Klimovets ein schöner Abschied. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 19 Uhr in der Bertha Benz Halle in Pforzheim.

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