3. Handball-Liga VTZ feiert wichtigen Sieg im Kellerduell

Zweibrücken · Der Handball-Drittligist behauptet sich im Heimspiel mit 28:24 gegen den TVS Baden-Baden.

 In der zweiten Hälfte zeigte Kapitän Philip Wiese sein Können und trug damit zum Heimsieg der VTZ bei.

In der zweiten Hälfte zeigte Kapitän Philip Wiese sein Können und trug damit zum Heimsieg der VTZ bei.

Die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz gehen als große Gewinner aus dem Spieltag der 3. Liga Süd. Gegen das Schlusslicht TVS Baden-Baden aus Sandweier mühten sich die Zweibrücker zu einem 28:24 (12:12). Durch den gleichzeitigen Erfolg des TV Willstätt beim TSV Neuhausen/Filder klettern die Saarpfälzer auf den 13. Rang, den ersten Nichtabstiegsplatz. Bester Werfer der Partie war einmal mehr Tom Paetow mit neun Treffern.

„Es war alles andere als ein Leckerbissen. Wichtig ist aber nur, dass wir zwei Punkte auf der Habenseite haben“, sagte ein erleichterter VTZ-Coach Danijel Grgic. Damit sprach er das aus, was die meisten Anhänger in der Halle dachten. Was den Zuschauern geboten wurde, war viel Kampf – aber auch mindestens ebenso viel Krampf. Beide Mannschaften agierten von Anfang an nervös und leisteten sich viele einfache Fehler. Während die VTZ im Torabschluss zu harmlos war, waren die Gäste aus Sandweier immer wieder für einfache Ballverluste gut. Nachdem Paetow seine Farben zwei Mal in Führung gebracht hatte, übernahmen die Gäste das Kommando. Der TVS, der in der Phase von einigen Paraden ihrer Nummer eins im Tor, Dominik Horn, profitierte, ging mit 5:2 in Front (9.). Die Gastgeber blieben aber ruhig und arbeiteten sich Schritt für Schritt in die Partie. Vor allem Tom Paetow im linken Rückraum war nicht zu halten. Immer wieder fand er die Lücken in der guten Defensive der Gäste. Beim 7:7 waren die Zweibrücker in Ballbesitz, vergaben aber leichtfertig den Angriff und handelten sich wenig später das 7:8 ein. Grgic versuchte, entgegen zu steuern und nahm eine Auszeit. Die zunächst keine Wirkung zeigte. Das Tabellenschlusslicht erhöhte nach einem Treffer von Christian Fritz auf 9:7 (19.). Doch die VTZ blieb dran. Torhüter Yannic Klöckner wurde jetzt stärker und blieb bei gleich zwei Siebenmetern Sieger. Die VTZ schien das Ruder rumzureißen. Nach dem Ausgleich von Paetow zum 11:11 (27.), brachte der gute Martin Mokris 20 Sekunden vor dem Ende der Halbzeit die Hausherren in Front. Die Mannschaft von Trainer Danijel Grgic spielte den letzten Angriff mit dem siebten Feldspieler und brachte so Mokris in eine gute Wurfposition. Doch dieses Risiko wurde bestraft, denn die Gäste reagierten schnell und nutzten den Wechsel mit dem Torhüter, um auszugleichen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann ein ähnliches Bild: Der TVS ging in Front und behauptete zunächst diese Führung. Der zuvor so starke Toptorschütze der VTZ, Tom Paetow, kam jetzt kaum noch zur Geltung. Yannic Klöckner zeigte aber einige gute Paraden und hielt sein Team im Spiel. Und auch die Zweibrücker Routiniers zeigten, dass sie keineswegs zum alten Eisen gehören. Kapitän Philip Wiese und vor allem Tomas Kraucevicius im rechten Rückraum steigerten sich und machten da weiter, wo Paetow aufgehört hatte. Vor allem Kraucevicius zeigte eine überragende Vorstellung und war im Angriff wie in der Abwehr jetzt bester Akteur. Nach dem zwischenzeitlichen 15:17 (38.) kamen die Hausherren immer besser in Tritt und führten nach zwei Treffern von Wiese und einem von Mokris mit 18:17 (41.). Nach einem sehenswerten Tor von Kraucevicius führten die Hausherren in der 48. Spielminute erstmals mit zwei Treffern (21:19). TVS-Trainer Ralf Ludwig reagierte und nahm eine Auszeit, die am weiteren Verlauf nichts ändern sollte. In der Schlussphase spielte die VTZ die Zeit clever herunter. Auf alle Bemühungen der Gäste hatte die Grgic-Truppe die passende Antwort parat. Spätestens nach dem 27:22 (57.) durch Dusan Maric war die Entscheidung gefallen.

Marius Merkel vom TVS sprach von einem Spiegelbild der ganzen Saison bislang. „Wir spielen gut, aber in der Crunchtime schlagen wir nicht zu. So kann man in der 3. Liga kein Spiel gewinnen“, sagte er kurz und knapp. Grgic stimmte ihm zu und ergänzte: „Baden-Baden belohnt sich einfach nicht.“ An der eigenen Leistung bemängelt der VTZ-Coach vor allem die Chancenverwertung. Am Ende des Tages kann er sich aber mit seinen Jungs über zwei gewonnene Punkte freuen und den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz – zumindest vorübergehend. „Wir müssen jetzt überall weiter Punkte sammeln egal wo und gegen wen“, sagt Grgic. In Anbetracht der beiden kommenden Aufgaben, werde aber eine bedeutend bessere Leistung nötig sein, um etwas Zählbares mitzunehmen. Nächste Woche geht es zur TSG Pforzheim, eine Woche später ist Spitzenreiter HSG Konstanz zu Gast.

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