3. Handball-Liga Süd Eine Nummer zu groß für die VTZ

Zweibrücken · 3. Handball-Liga Süd: Der Aufsteiger aus Zweibrücken leistete sich beim 25:28 gegen Fürstenfeldbruck zu viele einfache Fehler.

 Gekämpft hat die VTZ, hier Richard Wilga, gegen Fürstenfeldbruck. Für einen Punktgewinn hat das aber nicht gereicht.

Gekämpft hat die VTZ, hier Richard Wilga, gegen Fürstenfeldbruck. Für einen Punktgewinn hat das aber nicht gereicht.

Foto: Norbert Schwarz

Die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz sind auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Gegen den TuS Fürstenfeldbruck kassierte der Aufsteiger zur 3. Liga Süd mit dem 25:28 (11:14) die zweite Niederlage in Folge. Die Zweibrücker, die über die gesamten 60 Minuten in Rückstand lagen, erlaubten sich zu viele Fehler. Die Truppe von Danijel Grgic muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie über weite Strecken unter ihren Möglichkeiten blieb. Das Erfreuliche aus Zweibrücker Sicht: Kreisläufer Wladislaw Kurotschkin war erstmals nach seiner Verletzung wieder dabei.

„Der Sieg ist auf jeden Fall verdient. Wir wollten an sich viel geduldiger spielen, was uns aber nicht gelungen ist“, erklärte Grgic nach der Partie. Ziel sei es gewesen, wie vor 20 Jahren zu agieren, mit zwei Kreisläufern und ruhigen Angriffen. Das ist seiner Mannschaft nur bedingt gelungen. Gegen die Deckung der Gäste, die eine der besten Defensivreihen der Liga stellen, fanden die Zweibrücker kaum Lösungen. So wurden sie immer wieder zu Würfen unter Bedrängnis gezwungen, die für Michael Luderschmid im TuS-Gehäuse leichte Beute waren. Dass es am Ende eine Niederlage mit nur drei Toren Unterschied wurde, lag auch daran, dass die Gäste nur bedingt überzeugten. Phasenweise machte es den Anschein, dass die Mannschaft von TuS-Trainer Martin Wild nur das Nötigste tat. Diesen Eindruck bestätigte auch Grgic. „Ich glaube, dass sie noch viel besser spielen können, wenn sie komplett sind“, sagte der ehemalige Profi. Bezeichnend hierfür auch, dass sich Wild bei seiner Analyse gerne des Wörtchens „eigentlich“ bediente. „Die Abwehr war eigentlich gut und wir haben eigentlich konzentriert gespielt. Alles in allem bin ich aber zufrieden.“

Der Start in die Partie war aus Zweibrücker Sicht durchaus ordentlich. Die Abwehr stand und im Angriff wurde ruhig gespielt. Die Belohnung in Form von Toren blieb aber aus. Die Gäste nutzten die ersten Schwächen gnadenlos und führten nach knapp sechs Minuten mit 3:0. Rückraumschütze Tom Paetow erzielte dann aber schnell die beiden ersten Tore für die Gastgeber, die damit auf 2:3 (8.) verkürzten. Dann aber schlichen sich weitere Fehler in das Spiel der VTZ ein, die nach drei Toren des starken Matthias Hild innerhalb von zwei Minuten mit 2:6 in Rückstand gerieten. Beim 4:8 (14.) reagierte Grgic und nahm den bis dahin glücklosen Yannic Klöckner vom Feld. Der neue Mann im VTZ-Gehäuse, Sven Mevissen, rechtfertigte von der ersten Minute an seine Einwechslung und war fortan den Hausherren ein guter Rückhalt. Mevissen konnte gleich alle vier Siebenmeter der Gäste vereiteln. Neben Mevissen überzeugte in der ersten Halbzeit vor allem Tomas Kraucevicius, der als Schütze wie Anspieler ein gutes Händchen bewies. Doch das bewies auch der Gäste-Trainer, der Alexander Horner einwechselte, der im Rückraum kaum zu halten war. Immer wieder fand er Lücken in der VTZ-Abwehr, teilweise auch dort, wo keine waren. Von den Außenpositionen blieben beide Mannschaft recht blass, sodass immer wieder das Glück über die Mitte gesucht wurde. So hielten die Gäste die VTZ immer auf Abstand, ohne sich aber weiter abzusetzen. Beim Stand von 11:14 aus VTZ-Sicht wurden die Seiten gewechselt.

Zu Beginn der zweiten Hälfte bäumten sich die Saarpfälzer kurzzeitig auf. Sie verkürzten per Siebenmeter von Martin Mokris auf 14:15 (35.). Dem 14:16 folgte ein Treffer von VTZ-Kapitän Philip Wiese zum 15:16 (36.). In der Folge aber leisteten sich die Hausherren wieder einige Fehler zu viel und waren vielleicht auch etwas zu sehr beschäftigt mit den Unparteiischen. Besser klar mit deren unglücklichen Entscheidungen kamen die Gäste. Fürstenfeldbruck setzte sich auf 20:15 (39.) ab. Den Kampfgeist konnte man den Zweibrückern nicht absprechen, aber um den Favoriten in Gefahr zu bringen, war es zu wenig. Der TuS hielt den Vorsprung bis in die Schlussphase der Partie (27:22, 56.). Zwar konnte die VTZ nach Treffern von Mokris (2) und Kraucevicius nochmal auf 25:27 verkürzen. Doch der Favorit hatte auch hier die richtige Antwort parat und machte mit dem Treffer des besten Torschützen Alexander Horner den Deckel drauf.

„Es ist schade, denn die Chance war heute da. Wir sind früh einem Rückstand hinterhergelaufen und waren leider auch zu oft zu hektisch“, ärgerte sich Grgic. Das soll im Derby am Freitag gegen die HG Saarlouis wieder anders laufen.

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