1. FC Kaiserslautern Saibene vor „sehr spannendem“ Heimdebüt

Kaiserslautern · Der neue Trainer des Fußball-Drittligisten freut sich auf das Derby gegen Waldhof Mannheim am Samstag vor bis zu 7500 Zuschauern auf dem Betzenberg – und den Moment, wenn er mit der Mannschaft vor dem Anpfiff das Fritz-Walter-Stadion betritt.

 Emotionsgeladen dürfte es auch am Samstag zugehen: Im ersten Drittliga-Aufeinandertreffen zwischen dem FCK und Waldhof Mannheim im Vorjahr bejubelte Kevin Kraus mit dem Team den Ausgleich der Lautrer zum 1:1.

Emotionsgeladen dürfte es auch am Samstag zugehen: Im ersten Drittliga-Aufeinandertreffen zwischen dem FCK und Waldhof Mannheim im Vorjahr bejubelte Kevin Kraus mit dem Team den Ausgleich der Lautrer zum 1:1.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Erstes Heimspiel für den neuen Trainer Jeff Saibene – und gleich geht es gegen Waldhof Mannheim. Was dieses Derby für den 1. FC Kaiserslautern und seine Anhänger bedeutet, „habe ich in den letzten Tagen bemerkt“, sagt der 52-jährige Coach des Fußball-Drittligisten vor der Partie am Samstag, 14 Uhr, auf dem Betzenberg. „Es gibt auch viele Bilder dazu im Internet“, sagt er lachend. „Was da alles so abging, habe ich mir selbst angeschaut – ich finde das sehr sehr spannend. Das ist bisher sicher das spannendste Derby, das ich erleben darf“, blickt Saibene, der bei den Pfälzern vor einer Woche die Nachfolge von Boris Schommers angetreten hat, voller Vorfreude auf sein Heimdebüt beim FCK voraus. Bis zu 7500 Zuschauer dürfen die Partie im Fritz-Walter-Stadion verfolgen.

Hinter sich hat der Luxemburger nach dem späten Punktgewinn beim SV Wehen Wiesbaden (2:2) am Montag eine „sehr intensive“ erste Woche bei den Roten Teufeln. „Ich bin noch in der Kennenlernphase, aber es ist viel los um den Verein.“ Auch um die Spieler kennenzulernen, brauche es jetzt viele Trainingseinheiten. „Es macht viel Spaß, es ist sehr intensiv – mit viel Leidenschaft“, erzählt Jeff Saibene von seinen ersten Eindrücken. „Ich will mich da anschließen und das Feuer entfachen, dafür, dass wir für Samstag gewappnet und gut vorbereitet sind“, erklärt er.

Das brauche es, um in dem „speziellen“ Duell gegen Waldhof bestehen zu können. „In Mannheim hat es einen großen Umbruch gegeben. Neuer Trainer, viele neue Spieler – sie sind aber ungeschlagen, haben drei Spiele, drei Punkte“, betont der FCK-Coach, dass es der kommende Gegner mit seinen drei Remis bislang gut gemacht habe. „Das ist ein sehr ernst zu nehmender Gegner“, gegen den Jeff Saibenes Mannschaft sich aber vor allem voll auf sich selbst fokussieren soll. „Ohne den Derbycharakter zu vergessen. Wir wollen den Fans eine große Freude bereiten.“

Damit das gelingt, wäre es von Vorteil, wenn seine Mannschaft die Schwäche des zuletzt scheinbar obligatorischen frühen Gegentors ablegen könnte. „Wir haben angesprochen, wie wichtig es ist, von der ersten Minute an fokussiert und wach zu sein. Es darf aber nicht zur Kopfsache werden, dass wir das Gefühl haben: Oh je, jetzt diese ersten zehn Minuten. Wir müssen aber von Anfang an bereit sein“, betont der FCK-Coach.

Daneben verlangt Jeff Saibene, dafür ist er bekannt, große Laufbereitschaft von seinen Spielern. „Mit meinem Spielstil werden die Jungs gezwungen, zu laufen“, erklärt er, dass seine Art Fußball zu spielen, extreme Intensität brauche – „und ich finde, dass die Jungs am Montag in der zweiten Halbzeit schon bewiesen haben, dass sie unbedingt wollen, dass sie eine gute Einstellung haben. Wir wollen daran arbeiten, dass es noch besser, noch intensiver wird“.

Ob die noch kurz vor Transferschluss am Montag verpflichteten Neuzugänge Kenny Prince Redondo und Daniel Hanslik schon soweit sind, um erstmals für die Roten Teufel aufzulaufen, wollte der Coach nach dem Abschlusstraining am Freitag entscheiden. „Der erste Eindruck von ihnen ist gut, die Jungs sind sehr motiviert, aber es braucht Eingewöhnungszeit“, erklärt er. Hinter dem Einsatz weiterer Spieler steht vor dem Südwest-Derby ein dickes Fragezeichen: Marvin Pourié hat seine Gelb-Rot-Sperre zwar abgesessen, ob er am Samstag dabei sein kann, ist aber „sehr sehr fraglich“. Ebenso wie der Einsatz von Kapitän Carlo Sickinger.

Nicht die besten Voraussetzungen für die Lautrer, die nach zwei Niederlagen und einem Remis zum Auftakt dringend Punkte brauchen. Doch die Vorfreude auf sein erstes Heimspiel als FCK-Coach will sich Jeff Saibene davon nicht trüben lassen. „Ich freue mich auf den ersten Moment, wenn ich kurz vor Anpfiff mit der Mannschaft rausgehen kann, das ist ganz speziell. Meine Jungs werden kommen, meine Familie, das ist für uns alle ein schöner Moment.“

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