1. FC Kaiserslautern Keine Geschenke mehr zu verteilen

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern muss zum nächsten Kellerduell der 3. Fußball-Liga am Freitagabend bei der Spielvereinigung Unterhaching ran. Kapitän Carlo Sickinger und Philipp Hercher sind wieder einsatzfähig.

 FCK-Kapitän Carlo Sickinger hat seine Verletzung auskuriert und könnte beim Freitagsspiel in Unterhaching wieder von Beginn an dabei sein.

FCK-Kapitän Carlo Sickinger hat seine Verletzung auskuriert und könnte beim Freitagsspiel in Unterhaching wieder von Beginn an dabei sein.

Foto: dpa/Thomas Frey

Ein klein wenig erinnert das Punktesammeln des 1. FC Kaiserslautern derzeit an die Nahrungssuche eines Eichhörnchens: Sie geht nur sehr mühsam voran. Daher stecken die Pfälzer auch weiterhin in der unteren Tabellenhälfte der 3. Fußball-Liga fest und haben mit der Partie am Freitagabend, 19 Uhr, bei der Spielvereinigung Unterhaching erneut ein Kellerduell vor sich.

Beide Mannschaften stehen derzeit als Vierzehnter und Sechzehnter zwar über dem Strich, beide werden ihren eigenen Ansprüchen in dieser Runde damit allerdings nicht gerecht. Der FCK (15 Punkte aus 14 Partien) hat derzeit zwei Zähler, aber auch zwei Spiele mehr als der kommende Gegner. „Unterhaching ist im Moment sicher auch nicht so zufrieden mit der sportlichen Situation“, sagt FCK-Trainer Jeff Saibene bei der Spieltags-Pressekonferenz auf dem Betzenberg. „Normalerweise waren sie im Winter immer ganz vorne dabei – das ist nun nicht der Fall.“ Doch auch die Pfälzer wünschen sich eigentlich in andere Sphären. Zwar sind sie seit sieben Spielen ungeschlagen, allerdings war darunter auch nur ein einziger Sieg.

Und mit dem Auftritt seiner Mannschaft zuletzt beim 2:2 gegen den MSV Duisburg war Saibene auch nicht wirklich einverstanden. „Wir haben defensiv einige Fehler gemacht, die zu Toren geführt haben“, kritisiert der Coach der Roten Teufel. In den Wochen davor, als seine Mannschaft sehr stabil stand, sei das nicht der Fall gewesen. „Das erste Gegentor war extrem, beim zweiten war die Zuordnung auch nicht gut. Daher mussten wir einem Rückstand hinterherlaufen“, blickt Jeff Saibene zurück. „Wenn man Gegnern solche Tore schenkt, ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen“, sagt er in der Hoffnung, dass seine Elf es am Freitagabend schafft, diese Fehler zu unterbinden.

Und diese Startelf könnte nicht nur als Konsequenz aus dem Duisburg-Spiel gegen Unterhaching etwas anders aussehen. Während Lukas Gottwalt, Nicolas Sessa, Anas Bakhat, Simon Skarlatidis und Dominik Schad den Pfälzern weiterhin ausfallen, ist nicht nur der zuletzt rot-gesperrte Torhüter Avdo Spahic zurück. Auch FCK-Kapitän Carlo Sickinger und Außenverteidiger Philipp Hercher sind nach überstandenen Verletzungen wieder an Bord. „Beide sind fit, beide sind eine Option für Freitag“, erklärt Saibene, dass er über den ein oder anderen Wechsel nachdenkt. „Aber wer genau das sein wird, werde ich noch nicht verraten“, sagt er mit einem Schmunzeln.

Wenn Jeff Saibene vergangene Woche auch unzufrieden war, wenn er auch Veränderungen im Team vornehmen wird, will er bei dem neunten Remis aus den letzten zwölf Spielen auch nicht alles verteufeln. Denn er habe gegen Duisburg auch ordentliche Ansätze gesehen. „Wir haben offensiv gute Szenen zeigen können, sind zu vielen Torabschüssen gekommen.“ Und der 1. FC Kaiserslautern hat am Ende auch zwei Treffer zum nächsten mühsamen Punktgewinn erzielt. „Wir haben extreme Moral gezeigt, in letzter Minute noch zwei Tore geschossen und fast noch das 3:2 gemacht. Das zeigt, dass die Mannschaft Moral hat und bis zum Schluss dran glaubt.“

Daher will der FCK-Trainer seinem Team auch keinen Mangel an Leidenschaft oder Engagement vorwerfen. „Ich finde, dass die Jungs immer Leidenschaft haben. Mir geht es um die Gier, Tore zu schießen. Man kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht kämpft und läuft, dass sie keinen Biss hat. Ich rede immer von Präsenz in der Box, davon, dass sie gieriger sein muss im gegnerischen Strafraum.“ Saibene fordert einfach ein bisschen mehr Willen, so wie in der letzten halben Stunde gegen Duisburg.

Diesen Einsatz will er gegen den „robusten, ernst zu nehmenden“ Gegner Unterhaching, der „kreativen Fußball spielet und wenig lange Bälle schlägt“, von Beginn an sehen. Um dann womöglich die harte Nuss im Kampf um die nächsten drei Punkte zu knacken.

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