Fußball-WM „2006 lag ein bisschen Magie in der Luft“

Raphael Holzdeppe · Mit Personen des öffentlichen Lebens und Fußball-Experten fachsimpeln Merkur-Redakteure während der Fußball-WM im „Doppelpass“. Heute mit Stabhochspringer Raphael Holzdeppe und Speerwerferin Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken.

 Christin  Hussong.

Christin Hussong.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Herr Holzdeppe, seit einigen Tagen läuft die Fußball-Weltmeisterschaft. Wie sieht es bei Ihnen mit dem Daumendrücken aus?

Natürlich liegt meine Hoffnung auf Deutschland. Das Team darf sich nur keinen zu großen Stress machen. Die schwachen Vorbereitungsspiele müssen sie aus den Köpfen kriegen und sich auf ihre Stärken besinnen. Es ist alles da, was für den Titel nötig ist.

Frau Hussong, was trauen Sie der deutschen Mannschaft zu?

Auch ich hoffe, dass die DFB-Elf weit, weit kommt im Turnier. Da mein Freund auch Fußballer ist, steht bei uns zuhause der Fernseher in den nächsten vier Wochen jedenfalls nicht still.

Wer sind für Sie die heißesten Anwärter auf die WM-Krone?

(lacht) Das hat man mich vor der WM fragen sollen. Eigentlich hatte ich Frankreich hoch eingeschätzt, aber im ersten Spiel gegen Australien haben sie mich nicht überzeugt. Spanien war dagegen richtig stark. Brasilien muss man zu den Titelkandidaten zählen, genauso Deutschland. Und wenn Ronaldo so weiter trifft, muss man Portugal auf der Rechnung haben. Vieles entscheidet die Tagesform.

Meine Favoriten sehen ähnlich aus. Spanien ist nicht zu unterschätzen, Portugal als amtierender Europameister ebenfalls. Frankreich traue ich auch einiges zu.

Gibt es einen Spieler im deutschen Team, der Ihrer Meinung unverzichtbar ist?

Toni Kroos. Das ist so ein ruhiger Typ, der oftmals so ein bisschen untergeht. Aber er ist nicht nur für Real Madrid unglaublich wichtig, sondern auch für die deutsche Mannschaft. Seine Passgenauigkeit ist beeindruckend.

Gibt es ein WM-Erlebnis, dass Ihnen ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist?

 Raphael   Holzdeppe.

Raphael Holzdeppe.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Auf jeden Fall das 7:1 vor vier Jahren gegen Brasilien, das ich bei Freunden gesehen habe. Das war verrückt. Da kommt man von der Toilette und es sind schon wieder zwei Tore gefallen (lacht).

Die WM 2006 im eigenen Land. Ich weiß noch, wie ich damals als 16-Jähriger mit Freunden zum Public Viewing nach Kaiserslautern gefahren bin. Es ist schwer zu beschreiben, aber irgendwie lag da ein bisschen Magie in der Luft. Wir sind von Kneipe zu Kneipe gezogen und haben uns danach auf dem Stiftsplatz die Spiele angesehen. Das war ein tolles Erlebnis.

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