Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern Luthe rettet dem FCK einen Zähler

Regensburg · Obwohl es für Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern beim 0:0 in Regensburg wieder nicht zu einem Auswärtsdreier reichte, ist für Trainer Dirk Schuster das Glas halbvoll.

 Glücklich sieht hier keiner aus: Der FCK um Kevin Kraus (li.) konnte eine knapp 20-minütige Überzahl nicht nutzen, der Regensburger Prince Osei Owusu vergab in der Nachspielzeit den Sieg.

Glücklich sieht hier keiner aus: Der FCK um Kevin Kraus (li.) konnte eine knapp 20-minütige Überzahl nicht nutzen, der Regensburger Prince Osei Owusu vergab in der Nachspielzeit den Sieg.

Foto: dpa/Daniel Löb

Den 4000 nach Regensburg mitgereisten Fans des 1. FC Kaiserslautern stockte in der Nachspielzeit kurz der Atem. Jahn-Stürmer Prince Owusu zog aus rund 20 Metern scharf ab, doch FCK-Keeper Andreas Luthe klärte den Distanzschuss überragend zur Ecke – und rettete dem Fußball-Zweitligisten aus der Pfalz damit das 0:0. Zwar kamen die Roten Teufel trotz 20-minütiger Überzahl bei dem abstiegsbedrohten SSV nicht über das Remis hinaus, zwar gelang in der Fremde wie bereits seit knapp drei Monaten erneut kein Tor. Jedoch beendete der FCK am Sonntag seine Negativserie von zuletzt fünf Auswärtspleiten in Folge. „Das war ein intensives Spiel. Wir wussten, dass Regensburg mit allen Mitteln versuchen wird, die drei Punkte hier zu behalten. Wir wollten unseren Auswärtsnegativlauf bremsen. Der Punkt ist verdient, das Glas ist für mich halbvoll“, resümierte FCK-Trainer Dirk Schuster und fügte an: „Es ist uns wenig gelungen, in Überzahl Chancen zu erspielen. Am Ende hat Andi mit einer Riesenparade den Einschlag verhindert.“ Während der SSV Jahn Regensburg mit nun 28 Punkten weiter auf dem Relegationsplatz feststeckt, liegen die Roten Teufel fünf Spieltage vor Schluss mit 44 Zählern als Siebter im gesicherten Mittelfeld.

Die Partie verdiente – wie schon das Hinspiel in Kaiserslautern (0:3) – keinen Schönheitspreis. Personell musste Schuster vor allem in der Offensive umbauen, neben dem gelbgesperrten Terrence Boyd mussten die Pfälzer auch auf Kenny Prince Redondo und Nicolas de Preville verzichten. Aaron Opoku, Daniel Hanslik und Lex Tyger Lobinger standen dafür neu in der ersten Elf. „In der Spitze hat uns durch die Umstellungen etwas die Wucht gefehlt“, gab der FCK-Coach zu.

Beide Mannschaften begannen verhalten. Erst nach knapp einer halben Stunde strahlte der FCK echte Torgefahr aus. Ben Zolinski verpasste mit seinem Distanzschuss allerdings die Führung (29.). Im Gegenzug hatten die Hausherren die beste Chance der ersten Hälfte: Einen Volleyschuss von Sarpreet Singh lenkte Lauterns etwas weit vorn postierter Schlussmann Luthe mit den Händen auf den Querbalken (30.). So ging es torlos in die Pause.

Sekunden nach Wiederbeginn prüfte Lobinger den Regensburger Schlussmann Jonas Urbig (46.). Nach rund einer Stunde zirkelte der Lauterer Philipp Klement einen Freistoß flach ans Außennetz. Danach machte der Jahn mehr Druck. Maximilian Thalhammer verfehlte mit einem Kopfball aus fünf Metern das FCK-Gehäuse. Dann der größte Aufreger der Partie: Nach einem Ballverlust trat Benedikt Saller FCK-Kapitän Jean Zimmer von hinten in die Beine (74.) – Schiedsrichter Florian Lechner zog die Rote Karte. Die Roten Teufel verlagerten das Spiel an den Regensburger Strafraum, bis auf eine Kopfball-Chance von Philipp Hercher kam aber nicht mehr viel dabei herum. Der SSV kam in Unterzahl nicht mehr gefährlich vor das Tor von Luthe – bis zur Nachspielzeit, in der er den einen Punkt festhielt.

Der 1. FC Kaiserslautern hat die Lizenz für die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga „ohne Bedingungen“ erhalten, wie der Verein mitteilt. Geprüft wurden von der DFL dabei finanzielle, sportliche, rechtliche und personell-administrative Kriterien, ebenso Kriterien in Bezug auf das Stadion sowie erstmals auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. Wie bereits im Vorfeld bekannt, muss der FCK lediglich eine Auflage im Bezug auf die Förderung des Frauenfußballs erfüllen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort