3. Fußball-Liga Kaiserslautern geht in die Relegation

Kaiserslautern/Köln · Nach der 0:2-Niederlage am Sonntag in Köln ist klar: Der direkte Aufstieg ist futsch. In zwei Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden kämpft der 1. FC Kaiserslautern um den Aufstieg in die 2. Liga.

  Es läuft nicht mehr bei Terrence Boyd und dem 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel verloren bei Viktoria Köln ihr drittes Spiel in Folge. Der direkte Aufstieg in die 2. Fußball-Liga ist damit futsch. Zumindest die Relegation ist dem FCK aufgrund der Niederlage von 1860 München gegen Magdeburg sicher. Dort muss Kaiserslautern gegen Dynamo Dresden ran.

Es läuft nicht mehr bei Terrence Boyd und dem 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel verloren bei Viktoria Köln ihr drittes Spiel in Folge. Der direkte Aufstieg in die 2. Fußball-Liga ist damit futsch. Zumindest die Relegation ist dem FCK aufgrund der Niederlage von 1860 München gegen Magdeburg sicher. Dort muss Kaiserslautern gegen Dynamo Dresden ran.

Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Joerg Niebergall/Eibner-Pressefo

ie gute Nachricht zuerst: Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur 2. Liga sicher. Die schlechte: Die Chance auf den direkten Aufstieg ist futsch. Und dass obwohl der Tabellenzweite Eintracht Braunschweig am Samstag im Auswärtsspiel beim SV Meppen patzte (2:3). Denn Kaiserslautern machte es am Sonntag nicht besser. Der FCK verlor bei Viktoria Köln mit 0:2 (0:2) und liegt weiter einen Punkt hinter der Eintracht. Für Kaiserslautern war es die dritte Niederlage in Folge. Dass die Pfälzer, die am kommenden Wochenende als einziges Team spielfrei sind, zumindest  nicht mehr um die Relegation zittern müssen, liegt nur daran, dass der Vierte 1860 München am Samstag beim Meister 1. FC Magdeburg unterlag (0:4) und den FCK am letzten Spieltag nicht mehr einholen kann.

Nun haben die Roten Teufel die Chance, den Aufstieg in zwei Spielen gegen Dynamo Dresden, den Drittletzten der 2. Liga klarzumachen. Das Hinspiel findet am Freitag, 20. Mai (20.30 Uhr) in Kaiserslautern statt, das Rückspiel am Dienstag, 24. Mai (20.30 Uhr) in Dresden.

FCK-Trainer Marco Antwerpen hatte am Freitag richtig gelegen: „Braunschweig kann noch straucheln. Es ist uns passiert, warum nicht auch unseren Gegnern“, hatte der 50-Jährige auf der Spieltags-Pressekonferenz orakelt.

Und tatsächlich: Das Wochenende begann für die Roten Teufel wie gemalt. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz am Samstag war klar: Die Relegation ist sicher – und mit drei Punkten am Sonntag in Köln würde der FCK zumindest vorübergehend auf den direkten Aufstiegsrang zwei klettern. Braunschweig wäre am letzten Spieltag gegen Köln zum Siegen verdammt gewesen.

Doch so weit kam es nicht. Trotz Heimspiel-Atmosphäre im mit 8382 Zuschauern ausverkauften Sportpark Höhenberg in Köln wirkte der FCK vom Anpfiff weg gehemmt, trat offensiv kaum in Erscheinung. Schon nach zehn Minuten hätte Kaiserslautern in Rückstand geraten können. Kölns David Philipp traf nur das Außennetz. In der 26. Minute war es dann aber doch passiert. Nach einem Eckball des ehemaligen Bundesligaprofis Marcel Risse köpfte Moritz Fritz zum 1:0 für die Hausherren ein. Federico Palacios hatte nur zwei Minuten später den zweiten Treffer für die Hausherren auf dem Fuß. Im Gegenzug hatte der FCK seine größte Gelegenheit im ersten Durchgang: Kenny Redondo setzte einen Schuss aus zehn Metern Torentfernung deutlich zu hoch an.

Kaiserslautern war gegen Ende der Halbzeit bemüht, Druck zu entwickeln, kassierte nach einem Konter in der 38. Minute aber prompt den zweiten Treffer. Auf Vorlage von Risse traf Philipp von der linken Seite in die kurze Ecke.

Im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Kaiserslautern hatte mehr Ballbesitz, Köln die besseren Chancen. FCK-Torwart Matheo Raab verhinderte gegen Philipp den dritten Gegentreffer (61. Minute). Drei Minuten später vergab Kaiserslautern dann auch seine dickste Chance an diesem Nachmittag. Eigentlich waren es sogar zwei. Zuerst traf Lauterns Stürmer Terrence Boyd die Latte, den Abpraller brachte Redondo per Volleyabnahme aufs Tor – doch Kölns Schlussmann Moritz Nicolas parierte. Mehr große Gelegenheiten hatte der FCK nicht. Die Hausherren, die durch den Sieg den Klassenerhalt sicherten, hätten dagegen in der Nachspielzeit durch Patrick Koronkiewicz noch den dritten Treffer nachlegen können.

„Wir haben in der ersten Halbzeit komplett daneben gelegen. Das geht so nicht“, schimpfte Trainer Antwerpen bei Magenta Sport. „Vor der Pause hatten wir zwar die Ballkontrolle, aber die besseren Chancen hatte Köln. Du musst dich da viel mehr bewegen und griffiger sein. Es hat sich fortgesetzt, was wir gegen Wiesbaden und Dortmund gespielt haben“, ergänzte der Übungsleiter. Durch die Niederlagen gegen Wiesbaden (1:2) und Dortmund (1:3) hatte seine Mannschaft die Pole Position im Kampf um den direkten Aufstiegsplatz zwei verspielt.

Abwehrchef Kevin Kraus, der nach abgelaufener Sperre wieder in der Startelf stand, meinte: „Die Fans haben uns gerade aufgemuntert. So schlecht die Ergebnisse aus den letzten Spielen waren – jetzt kommen zwei neue Spiele, wo wir die Saison vergolden können.“ Stürmer Boyd blies ins gleiche Horn. Er sagte: „Wir haben uns die Relegationsspiele über die gesamte Saison mehr als verdient und spielen jetzt gegen einen Gegner, der etwas zu verlieren hat. Dresden will den Platz in der zweiten Bundesliga behalten. Wir können jetzt nur noch gewinnen“.

Und auch Antwerpen meinte: „Wir gehen jetzt in Spiele, die richtig offen sind. Wir müssen die richtigen Schlüsse aus der Partie heute ziehen. Das tun wir. Und dann werden wir die zwei Spiele gewinnen.“

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