3. Fußball-Liga Nur nicht wieder eine Kaffeefahrt . . .

Kaiserslautern · Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern muss am Samstag beim SV Meppen ran. FCK-Trainer Marco Antwerpen zeigt sich zuversichtlich – auch wenn mehrere Spieler ausfallen. Und die Roten Teufel an ihre letzten Partien im Emsland keine guten Erinnerungen haben.

  Der Einsatz von Marlon Ritter (li) für den 1. FC Kaiserslautern in Meppen stand lange auf der Kippe. Erfreulich: Ritter kann spielen. Dafür droht mit Dominik Schad neben Philipp Hercher auch der zweite rechte Verteidiger auszufallen.

Der Einsatz von Marlon Ritter (li) für den 1. FC Kaiserslautern in Meppen stand lange auf der Kippe. Erfreulich: Ritter kann spielen. Dafür droht mit Dominik Schad neben Philipp Hercher auch der zweite rechte Verteidiger auszufallen.

Foto: imago images/Jan Huebner/Fabian Kleer via www.imago-images.de

Gute und schlechte Nachrichten für den Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Die gute: Die Mittelfeldspieler Marlon Ritter und René Klingenburg sind rechtzeitig für das Auswärtsspiel der Roten Teufel am Samstag um 14 Uhr beim SV Meppen fit geworden. Die schlechte: Die ohnehin stolze Verletztenliste könnte trotzdem um einen weiteren Namen reicher werden. Neben Lucas Röser, Lukas Spalvis, Anas Bakhat, Marvin Senger, Anil Gözütok, Hikmet Ciftci und Philipp Hercher wird der FCK im Emsland womöglich auch auf Dominik Schad verzichten müssen. Der 24-Jährige ist im Training umgeknickt, berichtet das Online-Portal „Der Betze Brennt“. Schads Ausfall träfe die Pfälzer hart. Denn ohne ihn und Hercher (Muskelfaserriss) stünde dem FCK kein gelernter rechter Verteidiger zur Verfügung.

Kaiserslauterns Trainer Marco Antwerpen schlägt vor der Partie in der Hänsch-Arena trotzdem forsche Töne an: „Vier Punkte wären ein ordentlicher Start – wir fahren nach Meppen, um die Partie zu gewinnen.“ Der 49-Jährige weiß, dass die optimistische Grundstimmung, die derzeit rund um den Betzenberg herrscht, rasch wieder sinken kann, sollte sich seine Mannschaft zum Saisonstart gleich wieder dort einreihen, wo sie die vergangene Spielzeit beendete: Auf den hinteren Plätzen. Blind nach vorne stürmen soll sein Team freilich nicht. Der Schlüssel soll jene kompakte Defensive sein, die schon beim 0:0 zum Auftakt gegen Braunschweig abgesehen von einigen wenigen Wacklern in der Anfangsphase sattelfest wirkte. „Da haben wir wenig angeboten. Wir haben nach der langen Pause ein wenig gebraucht, um unsere Rhythmus zu finden. Ich konnte aber nicht feststellen, dass wir viele Fehler gemacht haben. So müssen wir auch auswärts antreten“, sagt der Trainer, der nach der Nullnummer zum Auftakt – wenig überraschend – fordert, dass sich seine Mannschaft mehr Torchancen heraus spielen und diese auch nutzen müsse. Dabei helfen, mehr Kreativität im letzten Spieldrittel zu entfalten, könnte ausgerechnet der ehemalige Meppener Marius Kleinsorge, der nach einer Leistenoperation seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining steht.

Der kommende Gegner, der die Liga letzte Saison nur gehalten hat, weil der KFC Uerdingen keine Lizenz bekam, hat sein erstes Saisonspiel gegen den Halleschen FC mit 1:3 verloren. „Nach nur einem Spiel ist Meppen aber schwer zu beurteilen. Klar kann man sich fragen, welche Reaktion die Mannschaft jetzt zeigt. Aber für uns ist das eigentlich uninteressant. Wir haben eine hohe Qualität im Kader. Die wollen wir in Meppen zeigen“, verspricht Antwerpen. Besonders gute Erinnerungen an die letzten Partien bei den Niedersachsen haben die Pfälzer aber nicht. „Ich hatte den Eindruck, da ist eine Sporttruppe im Trikot des FCK unterwegs auf Kaffeefahrt im Emsland“, grollte Aufsichtsrat Markus Merk nach der 2:3-Pleite in der Hinrunde der vergangenen Saison. In der Spielzeit davor ging der FCK in Meppen gar mit 1:6 baden. Damals hatte zwar noch nicht Marco Antwerpen das sportliche Sagen. Trotzdem wäre den rund 400 FCK-Fans, die das Team in den Norden begleiten werden, zu wünschen, dass sie auf der Rückreise diesmal mehr zu feiern haben als in den vergangenen Spielzeiten.

Der Tor der Pfälzer wird am Samstag erneut Matheo Raab hüten, der zum Auftakt ein wenig überraschend den Vorzug vor Avdo Spahic erhalten hatte. „Wir werden jetzt nicht vor jedem Spiel über den Torwart diskutieren. Wir waren mit den Leistungen im Training und in der Vorbereitung sehr zufrieden und haben uns deshalb entschieden, mit Matze in die Saison zu gehen. Das ist jetzt erstmal so“, sagte Antwerpen.

Der Trainer bestätigte zudem indirekt, das Lauterer Interesse an einer Verpflichtung von Offensivspieler Simon Stehle vom Zweitligisten Hannover 96. „Den Spieler kenne ich, und das würde auch gut passen. Aber mehr gibt es dazu aktuell noch nicht zu sagen“, sagte der 49-Jährige am Donnerstag.

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