3. Fußball-Liga „Abgezockt“: Der FCK pirscht sich oben ran

Kaiserslautern · Am Betzenberg läuft es. Der 1. FC Kaiserslautern reiht in der 3. Liga Sieg an Sieg und gleicht in dieser Form einem Aufstiegskandidaten. Am Samstag bezwang der FCK die zweite Mannschaft des SC Freiburg am Betzenberg mit 3:0. Trainer Antwerpen ist mit der Entwicklung hochzufrieden. Torwart Raab stellt einen Vereinsrekord auf.

 Mike Wunderlich vom 1.FC Kaiserslautern bejubelt vor der Westkurve des Fritz-Walter-Stadions seinen Treffer zum vorentscheidenden 3:0 gegen den SC Freiburg II. Der FCK gewann damit das vierte Ligaspiel in Folge – und blieb zum fünften Mal ohne Gegentor.

Mike Wunderlich vom 1.FC Kaiserslautern bejubelt vor der Westkurve des Fritz-Walter-Stadions seinen Treffer zum vorentscheidenden 3:0 gegen den SC Freiburg II. Der FCK gewann damit das vierte Ligaspiel in Folge – und blieb zum fünften Mal ohne Gegentor.

Foto: imago images/Eibner/Neis /Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

(mire/dpa) Der 1. FC Kaiserslautern bleibt in der 3. Fußball-Liga die Mannschaft der Stunde und klopft nach nun vier Siegen in Serie in der Tabelle oben an. Auch vom SC Freiburg II ließ sich die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen nicht stoppen und siegte am Samstag vor 18 330 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion verdient mit 3:0 (1:0). Seit nunmehr fünf Spielen hat Torhüter Matheo Raab kein Gegentor kassiert. Ein Vereinsrekord, denn das hatte vor Raab noch kein FCK-Keeper geschafft.

„In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen zu passiv und haben ein paar Chancen zugelassen. Wir mussten viele Wege gehen. Es war nicht immer ganz klar, wer welchen Gegenspieler aufnehmen soll, das hat dann aber im Verlauf des Spiels immer besser funktioniert. Heute waren wir in der Chancenverwertung sehr gut, haben gleich die erste Möglichkeit genutzt und haben wieder kein Gegentor kassiert. Daran wollen wir weiter anknüpfen“, analysierte Antwerpen nach dem Abpfiff die Partie.

Seine Mannschaft landete am Samstag bereits in der elften Minute den ersten Schlag. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte schickte Mike Wunderlich Daniel Hanslik auf dem rechten Flügel auf die Reise. Hanslik bediente mit viel Übersicht den mitgelaufenen Felix Götze im Zentrum – und der brachte den Ball präzise im rechten Eck unter. Schon neun Minuten später jubelten die Pfälzer erneut – allerdings vergeblich. Nach einer Ecke flutschte Freiburgs Torhüter Noah Atuloblu das Leder durch die Finger. Ob der anschließende Kopfball von FCK-Verteidiger Alexander Winkler auf – oder doch erst hinter der Linie geklärt wurde, konnten die Fernsehbilder nicht zweifelsfrei belegen. Schiedsrichter Nicolas Winter jedenfalls entschied: Weiterspielen.

Der FCK bestimmte dir Partie hatte aber eine knifflige Szene zu überstehen. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld stand Freiburgs Julius Tauriainen am zweiten Pfosten frei – doch FCK-Schlussmann Matheo Raab parierte stark (36. Minute).

Nach dem Seitenwechsel machten die Roten Teufel dann rasch kurzen Prozess. Allerdings unter erneuter Mithilfe von SC-Torwart Atuloblu. Nach einer Ecke touchierte er das Leder bei seiner Faustabwehr nur leicht. Die Verwirrung im Sechzehner der Breisgauer nutzte FCK-Verteidiger Boris Tomiak. Er drosch den Ball humorlos unter die Latte (48.).

Was rund 15 Minuten später folgte, war das schönste Tor an diesem Nachmittag. Einen langen Ball von Raab leitete Hendrick Zuck mit der Hacke in den Lauf von Götze weiter. Der bediente Hanslik auf dem rechten Flügel. Wie schon beim ersten Treffer bewies der Offensivspieler ganz viel Übersicht, passte in den Rückraum zu Wunderlich, der mit einem platzierten Schuss aus 15 Metern in die rechte Ecke das 3:0 markierte (62.). „Vor vier Wochen wäre der Ball noch übers Stadiondach geflogen. Aber wenn es läuft, dann läuft es eben. Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft wieder helfen konnte“, betonte Wunderlich. Er ergänzte: „Wir waren heute eiskalt und abgezockt und haben gespielt wie eine Spitzenmannschaft. Wir sind auf einem guten Weg, sollten aber auf dem Boden bleiben.“

Die mahnenden Worte kamen nicht von ungefähr. Denn mit dem 3:0 im Rücken ließen die Roten Teufel nach. Zwei Mal verhinderte Raab mit starken Paraden den Einschlag. Damit blieb er zum fünften Mal in Folge ohne Gegentor, insgesamt seit 533 Minuten. „Wir wollen jedes Spiel zu Null spielen, dass es jetzt fünfmal hintereinander klappt, ist natürlich überragend. Das schaffe ich auch nicht alleine, dafür habe ich zu gute Vordermänner momentan. Einfach geil“, jubelte Raab am Mikrofon von MagentaSport.

Trotz der Erfolgswelle fordert er Demut: „Die Ansprüche hier sind groß, aber es sind noch über 25 Spieltage. Wir sind wir auf einem guten Weg müssen aber jetzt weitermachen.“ Am besten schon am kommenden Montag, wenn der FCK, der in der Tabelle nun auf Rang sieben steht, auswärts beim 17. MSV Duisburg gefordert ist.

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