Interview Patrick Lienhard „Wir werden uns nicht verstecken“

Homburg · Patrick Lienhard, Kapitän des Fußball-Regionalligisten FC Homburg, stand dem Merkur vor dem Saisonstart Rede und Antwort.

 Homburgs Patrick Lienhard (links, neben Sportdirektor Michael Koch) musste wegen einer Oberschenkelverletzung zuletzt pausieren. Ob der Mannschaftskapitän beim Saisonauftakt auflaufen kann, verrät er im Interview.

Homburgs Patrick Lienhard (links, neben Sportdirektor Michael Koch) musste wegen einer Oberschenkelverletzung zuletzt pausieren. Ob der Mannschaftskapitän beim Saisonauftakt auflaufen kann, verrät er im Interview.

Foto: Markus Hagen

Nach fünfwöchiger Vorbereitung startet der Fußball-Regionalligist FC Homburg am Samstag, 14 Uhr, bei den Kickers Offenbach in die neue Saison. Eine hohe Hürde für das Team von Trainer Timo Wenzel, belegten die Hessen in der vergangenen Saison der Regionalliga-Südwest den dritten Rang. Homburgs Patrick Lienhard, der am Dienstag als Mannschaftskapitän bestätigt wurde, spricht im Merkur-Interview über die Vorbereitung, seine Hoffnungen – und verrät, ob er nach seiner Verletzung zum Auftakt auf dem Platz stehen wird.

Herr Lienhard: Wie verlief aus Ihrer Sicht die Vorbereitung?

Patrick Lienhard: Es war eine sehr intensive Zeit, in der wir uns gut vorbereitet haben. Leider kam ein Corona-Fall dazwischen.

Was auch die Vorbereitung stark beeinflusste…

Lienhard: Das Trainingslager in Bitburg musste daher abgebrochen – und das dort geplante Testspiel gegen den Regionalligisten Fortuna Düsseldorf II musste abgesagt werden.

Gibt alles für seinen Verein: Patrick Lienhard (links) 

Gibt alles für seinen Verein: Patrick Lienhard (links) 

Foto: Markus Hagen

Wie weit störte der positive Corona-Fall in Bitburg den Ablauf?

Lienhard: Das war schon ärgerlich, aber nicht zu ändern. Ich denke, dass wir dennoch gut und intensiv weiter gearbeitet haben. Deshalb schaue ich zuversichtlich auf die anstehende Saison.

Was haben Sie sich, was hat sich der Verein vorgenommen?

Lienhard: Wir rechnen und hoffen, dass wir an die Leistungen der letzten Wochen aus der vergangenen Spielzeit anknüpfen können, als wir unter anderem beim Meister SC Freiburg II und beim SSV Ulm gewinnen konnten. Wir wollen uns in der kommenden Runde weiter verbessern.

Wenn Sie es schon ansprechen: Wo muss sich die Mannschaft noch
weiterentwickeln?

Lienhard: Ganz einfach, es gilt konstanter aufzutreten, sowohl während der 90 Spielminuten als auch über die gesamte Saison. Unser Ziel muss es sein, in möglichst viele Spielen in Folge gut zu punkten.

Wenn Sie so darüber sprechen, klingt das nach vorderer Tabellenregion. Hand aufs Herz: Schielen Sie gar auf einen Aufstiegsplatz? 

Lienhard: Ich will nicht über einen vorderen Tabellenplatz reden.

Sondern?

Lienhard: Wichtig ist es, dass wir aggressiv in die Zweikämpfe gehen, kompakt hinten stehen, in der Offensive unsere Möglichkeiten nutzen, mannschaftlich geschlossen in der Defensive und Offensive auftreten. Gelingt uns dies, dann werden wir auch die Punkte in den Spielen holen. Zu welchem Platz es dann in der Tabelle reicht, das wird man sehen.

Mit den Kickers Offenbach muss der FCH schon gleich eine hohe Hürde überspringen. Wie schätzen Sie die Chance ein, auf dem Bieberer Berg zu punkten?

Lienhard: Wir freuen uns auf das Spiel und besonders, dass wir wieder vor vielen Zuschauern spielen können. Ich sehe die Offenbacher als leichten Favoriten. Da heißt aber nicht, dass wir hier uns verstecken werden. 

Denken Sie da auch an den 4. Mai zurück, als der FC Homburg gegen Offenbach durch Treffer von Patrick Dulleck und Ihnen mit 2:0 führte – und doch noch mit 2:3 verlor?

Lienhard: Wir fingen ganz stark an, führten nach 17 Minuten mit 2:0, dann folgte eine schlechtere Viertelstunde, die Offenbach zum 2:2-Ausgleich nutzte. Die zweite Halbzeit war offen, jedes Team hatte seine Möglichkeiten. Es war alles möglich, auch ein Sieg für uns. Am Samstag geht es wieder von vorne los.

Eine Frage, die die Fans sicherlich beschäftigt: Werden Sie auf dem Platz stehen? Denn bei der 1:2-Niederlage im vorletzten Testspiel gegen den FV Diefflen mussten Sie verletzungsbedingt nach wenigen Minuten ausgewechselt werden.

Lienhard: Gegen Diefflen hatte ich nach wenigen Minuten muskuläre Probleme im hinteren Bereich des linken Oberschenkels. In dieser Woche habe ich zwar teilweise mit der Mannschaft trainiert – doch ich gehe davon aus, dass ich in Offenbach leider nur zuschauen kann.

Wann wollen Sie zurückkehren?

Lienhard: Beim ersten Heimspiel gegen den SSV Ulm (Freitag, 20. August; Anm. der Red.) sollte ich voll einsatzbereit sein.

Nicht nur Sie werden am Samstag als Zuschauer im Stadion sein – nach vielen Geisterspielen in der vergangenen Saison dürfen wieder Fans in die Stadien. Wie wichtig ist das? 

Lienhard: Klar, macht es viel mehr Spaß, wenn die Fans ihre Mannschaft anfeuern. Die Kulisse ist schon wichtig und jeder Fußballer ist über eine tolle Stimmung natürlich froh. Fußballspiele ohne Fans, das war für alle Beteiligten schlimm genug.

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