Danner-Knoke nimmt Angebot der Wahlsiegerin an Für Oberauerbach an einem Strang ziehen

Oberauerbach · Katja Krug-Abdessalem bot nach ihrem Wahlsieg Willy Danner-Knoke Zusammenarbeit an. Der sagt nun: „Selbstverständlich mache ich mit.“

 Faire Geste: Unmittelbar nachdem klar war, dass Katja Krug-Abdessalem gewonnen hatte, gratulierte ihr Willy Danner-Knoke.

Faire Geste: Unmittelbar nachdem klar war, dass Katja Krug-Abdessalem gewonnen hatte, gratulierte ihr Willy Danner-Knoke.

Foto: Norbert Schwarz

Gemeinsam für die Bürger an einem Strang ziehen – dies soll für Oberauerbach das politische Motto werden. Am Sonntagabend, unmittelbar nach ihrem Wahlsieg, hatte Katja Krug-Abdessalem (CDU) ihrem Herausforderer Willy Danner-Knoke (SPD) dies angeboten, um Oberauerbach voranzubringen.

Der Merkur fragte am Montag bei Danner-Knoke nach, wie er hierzu steht. Unmissverständlich macht er klar: „Selbstverständlich arbeite ich mit Frau Krug zusammen.“

Nun, selbstverständlich ist solch ein Schritt ja nicht – Danner-Knoke hatte die Wahl doch recht überraschend verloren, viele hatten ihn vor der Stichwahl am Sonntag auf ihrem Zettel als Favoriten gehabt. In solch einer Situation würde manch anderer Lokalpolitiker eher ablehnen und schmollen.

Nicht so Danner-Knoke. „Es geht um Oberauerbach. Und nicht um Parteibücher“, hebt er hervor. Angesprochen auf seine für viele überraschende Niederlage entgegnet er: „Für mich war das nicht so selbstverständlich und alles andere als ein Selbstläufer. Alleine schon wegen der sehr geringen Wahlbeteiligung.“ Tatsächlich lag diese bei lediglich 39,2 Prozent. Beim ersten Wahlgang waren es bereits gerade einmal 44,9 Prozent, die ihr Kreuzchen machten.

Danner-Knoke bilanziert zu der Stichwahl: „Über 60 Prozent in Oberauerbach sind nicht wählen gegangen. Dieses Desinteresse ist erschütternd.“

Aber ansonsten will er nicht hadern, sondern blickt nach vorne.

Gemeinsam mit der neuen Ortsvorsteherin wolle er vieles anpacken und nennt als wichtigste Themen die geplante Erneuerung des Dorfbrunnens und die Sanierung der Toiletten des Bürgerhauses sowie des Bodenbelages des Turnsaales.

Am 1. Oktober finden im Zweibrücker Stadtrat die Haushaltsvorberatungen für die Vororte statt. Da Danner-Knoke nach dem Tod des bisherigen Ortsvorstehers Andreas Hüther (CDU) dieses Amt kommissarisch leitete, wurde er vom Hauptamt hierzu eingeladen. Danner-Knoke sagt, er habe nun das Hauptamt darum gebeten, auch die Ortsvorsteherin in spe einzuladen. Das Amt habe grünes Licht gegeben, nun werden der kommissarische Ortsvorsteher und seine baldige Nachfolgerin, die wohl in zwei bis drei Wochen offiziell ins Amt kommen wird, gemeinsam im Stadtrat erscheinen.

Danner-Knoke sagte noch, er würde sich freuen, wenn auch der in der ersten Runde der Ortsvorsteher-Wahlen ausgeschiedene Jörg Wagner (parteilos) künftig Krug-Abdessalem und ihn mit Ideen bereichern könnte, Wagner habe im Wahlkampf gute Vorstellungen eingebracht.

 Katja  Krug-Abdessalem

Katja Krug-Abdessalem

Foto: CDU Oberauerbach
 Jörg Wagner

Jörg Wagner

Foto: Bettina Wagner

Krug-Abdessalem sagte am Montagabend auf Anfrage, sie freue sich, dass Danner-Knoke ihr Angebot zur Zusammenarbeit annehme. „Ich habe ja schon im Wahlkampf erklärt, dass ich mir eine solche Zusammenarbeit wünschen würde“, sagte sie. Dieser Wunsch konzentriere sich auf Danner-Knoke. Doch werde sie selbstverständlich für gute Vorschläge stets offen sein – natürlich auch von Jörg Wagner, erklärt die Wahlsiegerin.

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