Naturschutzbund Zählaktion zu Fledermäusen in Rheinland-Pfalz startet

Mainz · Wie viele Fledermäuse leben in Rheinland-Pfalz und wo sind sie zu finden? Diese Fragen will der Naturschutzbund (Nabu) klären und ruft deshalb zu einer Zählaktion auf.

 Fledermäuse könnten bei untergehender Sonne beobachtet werden. Der Nabu empfiehlt 21.30 Uhr.  Foto: Bogon/dpa

Fledermäuse könnten bei untergehender Sonne beobachtet werden. Der Nabu empfiehlt 21.30 Uhr. Foto: Bogon/dpa

Foto: dpa/Landkreis Fulda

Beim Fledermauszensus gehe es um Arten, die an Gebäuden lebten, erklärte die Organisation. Wenn die Tiere abends ihre Quartiere verließen, sollten sie in der Zeit vom 5. bis zum 7. Juni gezählt und dem Nabu Rheinland-Pfalz über dessen Internetseite gemeldet werden.

„Wer Fledermäuse am Haus hat, erkennt dies meist nur anhand des Fledermauskotes, der unterhalb des Quartierausfluges auffällt.“ Die Fledermäuse könnten bei untergehender Sonne schräg unterhalb des Ausflugs beobachtet werden. Wann die Tiere starten, hängt laut Nabu von der jeweiligen Art ab. Im Falle der häufig vorkommenden Zwergfledermaus sei das im Juni um etwa 21.30 Uhr.

„Wir wollen die Menschen auch dazu animieren, den Blick wieder mehr auf die faszinierenden Tiere zu richten“, sagt die rheinland-pfälzische Nabu-Mitarbeiterin Fiona Brurein. „Einige Arten sind tatsächlich darauf angewiesen, einen Platz an unseren Häusern zu finden. Und ausgerechnet diese haben es immer schwerer. Wer Fledermausquartiere dauerhaft erhält, leiste einen unermesslich wertvollen Beitrag zum Schutz der stark bedrohten Tiere.

Angst davor, dass Fledermäuse Menschen mit Corona anstecken könnten, braucht niemand zu haben. Es gibt keine Belege dafür, dass die in Deutschland heimischen Fledermäuse Träger jenes Corona-Stammes sind, dem auch das Virus SARS-CoV-2 entstammt.

(dpa)
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