Tatverdächtiger von Weilerbach soll im Kreis Kaiserslautern auch Brandstiftungen begangen haben Doppel-Tötung: Gesuchter stellt sich

Weilerbach/Kaiserslautern · Mit großem Aufgebot fahndete die Polizei in der Westpfalz nach einem Verdächtigen. Der 38-Jährige soll seine Mutter und ihren Lebensgefährten getötet haben. Nun hat sich der Mann gestellt. Er hatte laut Staatsanwaltschaft geschäftliche Probleme.

 Mitarbeiter der Spurensicherung am Mittwoch am Tatort an einem Gehöft in Weilerbach.

Mitarbeiter der Spurensicherung am Mittwoch am Tatort an einem Gehöft in Weilerbach.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Zwei Tage nach dem Fund zweier Leichen in einem Haus in Weilerbach bei Kaiserslautern hat sich der Tatverdächtige der Polizei gestellt. Der Mann habe sich am Mittag auf einer Dienststelle in Kaiserslautern gemeldet, berichtete das Polizeipräsidiums Westpfalz am Donnerstag. Der 38-Jährige steht im Verdacht, seine Mutter und deren Lebensgefährten getötet zu haben.

Der Mann wurde festgenommen. Er habe von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht. Die Polizei Rheinland-Pfalz hatte mit großem Aufgebot nach ihm gesucht.

Der Mann war nicht bewaffnet, als er zur Polizei kam. Der Ermittlungsrichter hatte bereits am Mittwoch Haftbefehl gegen ihn erlassen – unter anderem wegen des Verdachts der Schwerkriminalität, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Zuletzt war ihm die Polizei wohl nahe auf der Spur. Ein Zeuge sah den Verdächtigen am Mittwochabend auf einem Traktor. Diesen ließ er stehen und flüchtete zu Fuß.

Am Dienstag waren die 60 Jahre alte Mutter des Mannes und ihr 65-jähriger Lebensgefährte tot in dem Gehöft gefunden worden, wo der Tatverdächtige mit seiner Familie sowie mit seiner Mutter und deren Lebensgefährtem wohnte. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion steht fest, dass sie durch Gewalt, nicht aber durch Schussverletzungen ums Leben kamen.

Den Ermittlungen zufolge soll der 38-Jährige auch für Brandstiftungen im Kreis Kaiserslautern verantwortlich sein. Dort hatten am Sonntag ein Carport, eine Garage und eine angrenzende Scheune gebrannt. In den Objekten lebten laut Staatsanwaltschaft Männer, die mit dem 38-Jährigen geschäftlich verbunden waren. Der Tatverdächtige hatte demnach geschäftliche Probleme.

Als die Polizei am Dienstag auf dem Gehöft nach der Mutter gefragt habe, weil sie nicht zur Arbeit erschienen war, habe der Mann den Beamten erklärt, die 60-Jährige sei weggefahren. Bevor die Polizei die Leichen entdeckt habe, sei der 38-Jährige geflüchtet, teilte die Staatsanwaltschaft mit.Gefahndet wurde in der Verbandsgemeinde Weilerbach im Landkreis Kaiserslautern.

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