In Rheinland-Pfalz Inzidenz weiterhin über 100 Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstation ist angestiegen

Berlin/Mainz · Immer mehr Corona-Patienten müssen auf die Intensivstation. Der CDU-Parteivorsitzende Armin Laschet fordert einen „Brücken-Lockdown“. Auch die Lage in Rheinland-Pfalz bleibt angespannt.

Immer mehr Menschen müssen aufgrund einer schweren Corona-Erkrankung auf die Intensivstation.

Immer mehr Menschen müssen aufgrund einer schweren Corona-Erkrankung auf die Intensivstation.

Foto: dpa/Waltraud Grubitzsch

Die Zahl der Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung hat über Ostern erstmals seit zwei Monaten wieder die Marke von 4000 überschritten. So lagen am Montag 4144 Corona-Fälle auf der Intensivstation, wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in ihrem täglichen Corona-Bericht schrieb. Das sind 93 Patienten mehr als am Vortag und über 500 mehr als vor einer Woche. Rund 56 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstation werden aktuell invasiv beatmet. Die Zahl der bundesweit freien Intensivbetten wird mit 3775 angegeben.

Anfang Januar erreichte die Zahl der Covid-Intensivpatienten einen Höhepunkt mit mehr als 5500 Fällen. Mit dem Abschwellen der zweiten Welle ging diese Zahl deutlich zurück, Anfang März waren es weniger als 3000 Patienten. Mit der steigenden Zahl an Neuinfektionen in der dritten Welle geht auch die Zahl der Intensivpatienten wieder nach oben. Dies geschieht mit Verzögerung, auch weil zwischen einer Infektion und einer Einlieferung ins Krankenhaus einige Zeit vergeht.

Vor dem Hintergrund steigender Zahlen forderte der CDU-Parteivorsitzende Armin Laschet am Ostermontag einen „Brücken-Lockdown“, mit dem die Zeit überbrückt werden solle, bis viele Menschen geimpft seien. Die Lage erfordere es, „dass wir nochmal in vielen Bereichen nachlegen“, sagte Laschet. Er sei sich bei seiner Einschätzung der Lage mit vielen Ministerpräsidenten, Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn einig. Laschet sprach sich dafür aus, die für den 12. April geplante Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder auf die kommenden Tage vorzuziehen. Mediziner und Wissenschaftler fordern seit Tagen eindringlich einen harten Lockdown, um die Infektionszahlen zu drücken und dadurch auch den Druck von den Kliniken zu nehmen. Wenn sich der Trend fortsetze, „sind wir in weniger als vier Wochen an der regulären Kapazitätsgrenze angelangt“, sagte Christian Karagiannidis.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Ostermontag deutschlandweit bei 128. Vor drei Wochen hatte das RKI den Wert mit 82,9 angegeben. Im Laufe des Sonntags hatten die Gesundheitsämter dem RKI binnen eines Tages 8497 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 50 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche hatte das RKI 9872 Neuinfektionen und 43 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der Fälle in Rheinland-Pfalz stieg binnen 24 Stunden um 394. Sie lag am Montag bei 119 728. Laut Landesuntersuchungsamt sind derzeit 11 588 Menschen infiziert. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, erhöhte sich um einen Todesfall auf 3342. Die Inzidenz sank auf 103,9 (Vortag: 106,8).

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