Inzidenz sinkt auch in Zweibrücken Rheinland-Pfalz berät am Freitag über Öffnungen im Lockdown

Mainz/Zweibrücken · Das Kabinett um Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) denkt hierbei auch an einen sogenannten kontaktarmen Urlaub in den Pfingstferien. Derweil sinken die Zahlen weiter – auch in Zweibrücken.

 Klappt es bald wieder mit dem Urlaub? Am Freitag will das rheinland-pfälzische Kabinett darüber beraten. Die Inzidenz sinken zumindest landesweit.

Klappt es bald wieder mit dem Urlaub? Am Freitag will das rheinland-pfälzische Kabinett darüber beraten. Die Inzidenz sinken zumindest landesweit.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Das rheinland-pfälzische Kabinett will sich an diesem Freitag mit Öffnungsschritten im Lockdown befassen. Dabei werde es etwa um den sogenannten kontaktarmen Urlaub in den Pfingstferien gehen, also beispielsweise in einer Ferienwohnung oder auf einem Campingplatz mit eigener sanitärer Anlage, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Mainz. „Wir werden das Infektionsgeschehen weiterhin genau beobachten und entscheiden, ob darüber hinaus weitere Öffnungen im Bereich des Einzelhandels der Gastronomie, Hotellerie und Kultur, insbesondere in den Regionen mit niedrigen Inzidenzen verantwortbar sind.“

„Wir werden nicht leichtsinnig handeln, aber es ist genauso klar, dass Pfingsten ein wichtiges Datum ist, gerade im Bereich des Tourismus und für alle, die da tätig sind“, sagte Dreyer am Mittwoch in Mainz. „Als sich diese Woche die Inzidenz zum ersten Mal nach unten entwickelt hat in Rheinland-Pfalz, haben wir natürlich sofort auch im Auge gehabt, dass wir uns wieder mit dem Thema Perspektive beschäftigen müssen, vor allem für den Einzelhandel, die Hotellerie und die Gastronomie.“ Der Dehoga-Landesverband fordert einen verbindlichen Plan für die Öffnung von Hotellerie und Gastronomie ab einer stabilen Inzidenz von unter 100.

„Wichtig bleibt, das Infektionsgeschehen weiterhin abzusenken und mit einer klugen Öffnungsstrategie zu begleiten“, sagte Dreyer. „Die in Rheinland-Pfalz flächendeckend zur Verfügung stehenden Bürgertests sind hierbei ein wichtiger Baustein.“

Auch in Bayern und Niedersachsen gelte die Bundesnotbremse, betonte Dreyer. Die beiden Bundesländer hatten bereits Öffnungsschritte bei niedrigen Inzidenzen angekündigt. „In Regionen mit Inzidenzwerten über 100 ist eine Öffnung der Gastronomie und Hotellerie aufgrund bundesgesetzlicher Regelungen nicht möglich“, erläuterte Dreyer. Die Länder hätten aber die Möglichkeit, bei Inzidenzwerten unter 100 Öffnungen zu ermöglichen.

„In Rheinland-Pfalz sind die Infektionszahlen seit Ende der letzten Woche stabil rückläufig.“ So sank die Sieben-Tage-Inzidenz auf 107,5 Infektionen, wie das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz am Mittwoch mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit dem 10. April. Vor einer Woche waren es 134,8, vor einem Monat 103,9 gewesen. Auch in Zweibrücken sank die Inzidenz – liegt nun bei 99,4 und damit wieder knapp unter der 100er-Marke. Die höchste Inzidenz gab es in der Stadt Speyer (203,7). Gefolgt von der Stadt Ludwigshafen (162,0), dem Donnersbergkreis (156,7) und der Stadt Worms (153,2).

Die Gesundheitsämter meldeten am Mittwoch für Rheinland-Pfalz 944 neue Corona-Infektionen.

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