Rheinland-Pfalz Experten bewerten Corona-Schutz an Schulen positiv

Mainz · Fachleute loben nach einer Prüfung die Situation an Kitas und Schulen in Rheinland-Pfalz. An diesem Freitag will die Landesregierung übrigens ihre neue Corona-Schutzverordnung vorstellen.

 Auch diese kleinen Schüler tragen bereits ihren Mundschutz.

Auch diese kleinen Schüler tragen bereits ihren Mundschutz.

Foto: dpa/Sven Hoppe

(dpa) Ein Corona-Expertenteam hat die Infektionsentwicklung in Schulen und Kitas in Rheinland-Pfalz positiv bewertet. Bislang seien nur drei von landesweit gut 2600 Kitas wegen Corona geschlossen, teilte die Staatskanzlei nach Ende der Sitzung am Donnerstag mit. Von gut 1600 Schulen im Land sei nur eine komplett geschlossen worden. In 21 Schulen mussten einzelne Klassen in Quarantäne. Die Infektionen seien bislang von außen in die Schulen und Kitas getragen worden. Es gebe bislang keine Hinweise auf Übertragungen unter den Schülern, Kindern oder den Lehrkräften. Das zeige, dass die Hygienekonzepte wirksam seien. Der Ministerrat hatte am Donnerstag mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) über die Herbst-Strategie beraten.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung will an diesem Freitag eine neue Corona-Verordnung beschließen. Im Anschluss an die Kabinettssitzung will Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz (17.30 Uhr) über die neuen Bestimmungen informieren. Mit dabei sind Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Städtetags, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (beide SPD). Die derzeit gültige Verordnung vom 19. Juni läuft am kommenden Dienstag aus.

Vor der Kabinettssitzung wollen die Regierungsmitglieder ein weiteres Mal in einer Videokonferenz mit den kommunalen Spitzenverbänden über die gegenwärtige Corona-Situation beraten. Als Leitlinie für die 11. Corona-Bekämpfungsverordnung nannte Dreyer im August „eine Balance zwischen notwendigem Infektionsschutz und den damit verbundenen notwendigen Eingriffen in Freiheitsrechte und Vorkehrungen gegen mögliche Ausbrüche von Infektionen, die wir nicht mehr kontrollieren können“. Diese Balance sei nach den Sommerferien nicht weniger anstrengend geworden als vorher, sagte Dreyer.

Das Virus Sars-CoV-2 trat Ende Februar erstmals in Rheinland-Pfalz auf. Im März infizierten sich mehr als 2800 Menschen im Bundesland. Diese Zahl bestätigter Infektionen stieg im April um 113 Prozent. Danach beruhigte sich die Situation etwas: So gab es im Mai eine Zunahme um 10,7 Prozent und im Juni um 4,5 Prozent. Danach verstärkte sich das Ausmaß der Neuinfektionen wieder: Im Juli stieg ihre Zahl um 7,4 Prozent, im August um 20,8 Prozent.

(dpa)
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