Corona-Pandemie Rheinland-Pfälzer ab 70 können sich für Corona-Impfung anmelden

Mainz · Ab Mittwoch soll es damit losgehen, dass sich über 70-jährige Menschen aus Rheinland-Pfalz für eine Corona-Impfung registrieren können. Das Bundesland liegt beim Impfen bundesweit in der Spitzengruppe.

Etwa 57 000 Termine wurden bis Samstag in Rheinland-Pfalz registriert.
Foto: dpa/Mohamed Shokry

Rheinland-Pfälzer ab 70 Jahren können sich von diesem Mittwoch an für die Corona-Schutzimpfung registrieren lassen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Mainz am Montag auf Anfrage mit.

Die am Wochenende begonnenen Anmeldungen für Menschen mit Vorerkrankungen und Behinderungen sowie für Kontaktpersonen von Schwangeren und bestimmten Pflegebedürftigen seien erfolgreich angelaufen. Mehr als 57 000 Termine seien allein bis Samstagnacht registriert worden.

Etwa die Hälfte davon seien Kontaktpersonen von Schwangeren und Pflegebedürftigen gewesen. Dazu seien mehr als 26 000 Menschen mit Vorerkrankungen sowie rund 1600 mit Behinderungen gekommen. Die eigentlichen Termine werden zu einem späteren Zeitpunkt zugeteilt.

Zu den anerkannten Erkrankungen dieser Gruppe zählen beispielsweise Demenz, eine spezielle Form von Diabetes, Leberzirrhose oder andere Lebererkrankungen. Auch Menschen mit Trisomie 21 oder Patienten nach einer Organtransplantation können das Angebot nutzen. Die Krankheit oder die Beeinträchtigung muss beim Impftermin nachgewiesen werden.

Bis zu zwei Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen dürfen sich außerdem für einen Impftermin anmelden. Voraussetzung dafür ist, dass der Pflegebedürftige nicht in einer Einrichtung lebt, über 70 ist oder eine der bestimmten Erkrankungen oder Behinderungen hat. Dazu müssen die Kontaktpersonen ein ausgefülltes Formular vorlegen, das vom Land im Impfportal bereitgestellt wird und vom Pflegebedürftigen ausgefüllt werden muss. Ein ähnliches Vorgehen ist bei Kontaktpersonen von Schwangeren vorgesehen.

Weil erst nach und nach genügend Impfstoff bereitsteht, wurden die Impfberechtigten in verschiedene Gruppen unterteilt. Zur Gruppe mit der höchsten Priorität zählten Menschen über 80 und Menschen mit bestimmten Berufen, etwa Altenpfleger oder Intensivschwestern.

Ende Februar war die Terminvergabe unter anderem für Kita-Beschäftigte, Grundschullehrer, Hebammen und Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitsdienst freigeschaltet worden. Bei den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen sind zwei Impfung binnen einiger Wochen nötig. Rheinland-Pfalz liegt beim Impfen bundesweit in der Spitzengruppe. Dies gilt für die Zahl der Impfungen im Verhältnis zur Bevölkerung sowie für den Anteil der gespritzten Impfdosen an den Lieferungen.

Aktuell sind in Rheinland-Pfalz 5569 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Gesundheitsämter meldeten am Montag 181 neue Fälle. Die Zahl der Patienten, die mit oder an dem Virus starben, stieg um sechs auf 3168. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 46,2 – und damit unter dem Wert vor einer Woche (49,1).

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