Auch in Rheinland-Pfalz: Der digitale Impfpass kommt: Wo man ihn erhält, wie er funktioniert

Mainz · Wer vollständig geimpft ist, kann das in Rheinland-Pfalz künftig per Smartphone nachweisen. Ausgestellt werden die Zertifikate in Impfzentren, von Hausärzten und ab Montag wohl auch in einigen Apotheken.

 Der digitale Impfnachweis kommt.

Der digitale Impfnachweis kommt.

Foto: dpa/Bernd Settnik

Jetzt geht es plötzlich ganz schnell: Schrittweise wird in Deutschland der digitale Impfpass eingeführt. Alle, die vollständig gegen Corona geimpft sind und ihre Impfungen in Impfzentren erhalten haben, sollen laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Kürze per Post einen QR-Code erhalten. Diesen können sie dann in der App CovPass oder der Corona-Warnapp  auf dem Smartphone einlesen und damit die Impfung nachweisen.

Wer in einem der 32 Impfzentren des Landes geimpft wurde oder wird, bekomme den QR-Code für den digitalen Impfnachweis automatisch beim Auschecken oder zugeschickt, sagte der Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz Clemens Hoch (SPD). Dabei helfe die gute Impfdokumentation. Die anderen müssten sich an ihren impfenden Arzt wenden.

Auch Apotheken würden sich nach und nach anschließen und digitale Impfnachweise erstellen, sagte Spahn. „Wir gehen davon aus, dass ab Montag bereits einige Apotheken in Rheinland-Pfalz bereit sein werden, digitale Impfzertifikate zu erstellen“, sagte Peter Schreiber vom Apothekerverband Rheinland-Pfalz. Die meisten Apotheken würden aber erst im Laufe „der nächsten Wochen“ diesen Service anbieten können, „weil sie sich erst mit der neuen Software und den Abläufen vertraut machen müssen“. Wer in den nächsten Wochen geimpft werde, solle dann bereits bei der Impfung das entsprechende Zertifikat erhalten. Wichtig: Der QR-Code, den diejenigen, die in Impfzentren in Rheinland-Pfalz geimpft wurden oder noch werden, auf ihrer Einladung für den Termin finden, kann nicht für den digitalen Impfnachweis verwendet werden.

Nicht nur die Corona-Impfung soll digital abgespeichert werden, auch Ergebnisse von Corona-Tests und der Nachweis, einer Überstandenden Infektion, die maximal ein halbes Jahr zurückliegt. Spahn bat aber um Geduld. Ziel sei es, dass jeder, der den digitalen Impfpass wolle, diesen bis Ende Juni haben soll. Ab 1. Juli soll der Pass dann europaweit eingeführt werden. Damit soll das Reisen  erleichtert werden.

Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers liefen die Vorbereitungen für den digitalen Impfpass im Land.  Derzeit fehle es aber noch an den technischen Voraussetzungen für das Erstellen des QR-Codes. Das sei Aufgabe der Bundesregierung, sagte Hoch.

In Luxemburg wird es bereits ab diesem Sonntag einen digitalen Impfnachweis geben. Mit dem sogenannten Covid Check auf dem Smartphone sollen Geimpfte, Getestete und Genesene ihre Immunität nachweisen – etwa beim Restaurantbesuch. Deutsche, die noch keinen digitalen Impfpass haben, können laut luxemburgischem Gesundheitsministerium im Nachbarland auch weiterhin den Papier-Ausweis vorzeigen.

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