Was plant das Land? In den nächsten Wochen weitere Lockerungen in Rheinland-Pfalz

Mainz/Zweibrücken · Ab Mittwoch darf bei einer stabilen Inzidenz unter 100 der Handel hierzulande wieder öffnen. Auch kontaktfreier Sport ist dann möglich. Weitere Öffnungen sind für Pfingsten und Fronleichnam geplant.

Haben auch wieder geöffnet: die Gastronomien. Vorausgesetzt die Inzidenz liegt in der Stadt oder dem Kreis unter 100.

Haben auch wieder geöffnet: die Gastronomien. Vorausgesetzt die Inzidenz liegt in der Stadt oder dem Kreis unter 100.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

In rheinland-pfälzischen Kreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Inzidenz von unter 100 kann ab Mittwoch der Handel wieder öffnen. Auch kontaktarmer Urlaub, etwa in Ferienwohnungen (siehe Seite 3), und kontaktfreier Sport seien dann wieder möglich, kündigte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz an. Darunter fällt auch der Hallensport, wenn der Abstand eingehalten und die Begrenzung von einer Person auf 40 Quadratmetern nicht überschritten wird. Für die Außengastronomie gelte die Öffnungsmöglichkeit bereits. Das Alkoholverbot im sonstigen öffentlichen Raum bleibe jedoch weiterhin bestehen.

Weitere Lockerungen sollen laut Dreyer an Pfingsten (ab 21. Mai) und Fronleichnam (ab 2. Juni) kommen. So sollen dann wieder Zuschauer im Freien sowie Theater- und Kinobesuche möglich sein (siehe Seite 3). Voraussetzung für diese Lockerungen ist laut Ministerpräsidentin Dreyer, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Rheinland-Pfalz pro 100 000 Einwohner fünf Tage hintereinander unter 100 liegt. Das ist die Grenze zur Bundes-Notbremse.

Die Lage sei insgesamt positiv, sagte Dreyer am Dienstag – und wies auf den Umstand hin, dass keine der Kommunen im Bundesland mehr den kritischen Wert von 165 überschreite, der nach der Bundes-Notbremse Schulschließungen notwendig macht.

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinalnd-Pfalz, zur aktuellen und künftigen Lage. 

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinalnd-Pfalz, zur aktuellen und künftigen Lage. 

Foto: dpa/Andreas Arnold

Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rheinland-Pfalz bei 93,3. Vor einer Woche waren es noch 113,7 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Vor einem Monat 109,0. Eine Inzidenz von über 100 weisen aktuell noch 14 der 36 Kreise und Städte auf. Darunter die Stadt Ludwigshafen, die auch mit 162,0 die Spitzenreiterin im Inzidenz-Ranking ist. Die niedrigste Inzidenz hat aktuell der Kreis Vulkaneifel mit 36,3. Zweibrücken liegt seit Dienstag den fünften Tag in Folge unter der Inzidenz von 100, was das Aussetzen der Bundesnotbremse ermöglicht (siehe Seite 7).

Dreyer mahnt trotz der sichtlich verbesserten Lage die Bürgerinnen und Bürger zur Vorsicht und Geduld. So seien die an Covid-19 erkrankten Menschen aktuell merklich länger im Krankenhaus und auf der Intensivstation als bisher üblich. Und auch wenn die Corona-Impfungen zwar vorangingen, sei weiterhin nicht einmal jeder dritte Rheinland-Pfälzer gegen das Coronavirus zumindest einmal geimpft.

Aktuell sind nach Angaben des Landesuntersuchungsamts 13 221 Menschen in Rheinland-Pfalz mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Das ist der niedrigste Wert seit dem 14. April. Seit Beginn der Pandemie sind 3629 Covid-19-Patienten in Rheinland-Pfalz gestorben, sieben mehr als am Montag.

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