SPD vor CDU - und alle Wahlkreise gewonnen „Politisches Erdbeben“ bei Wahl im Saarland

Saarbrücken · Vor der Landtagswahl 2022 wittern die Sozialdemokraten nach ihrem klaren Sieg bei der Bundestagswahl im Saarland Morgenluft.

Nach der Bundestagswahl werden im Saarland die politischen Karten neu gemischt. Sechs Monate vor der Landtagswahl wittern die Sozialdemokraten nach dem furiosen Sieg Morgenluft. „Das #Saarland wird wieder rot. Gut so. Und ein starkes Signal für die Landtagswahl im März“, twitterte die SPD-Landesvorsitzende Anke Rehlinger. Erstmals seit 16 Jahren ist die SPD bei einer Bundestagswahl an der Saar wieder zur stärksten Kraft gewählt worden. Im Land stellt die CDU seit 1999 den Ministerpräsidenten.

Der Trierer Politikwissenschaftler Uwe Jun bezeichnete das Ergebnis der Bundestagswahl im Saarland als „politisches Erdbeben“. „Ein furioser Sieg für die SPD: Das gibt natürlich erheblichen Rückenwind für die Landtagswahl 2022“, sagte der Professor am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig sei das Ergebnis „ein schwerer Schlag ins Kontor für die CDU“. Am 27. März 2022 wird an der Saar ein neuer Landtag gewählt.

Die SPD kam laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 37,3 Prozent der Zweitstimmen, das sind 10,1 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2017. Die CDU büßte 8,8 Punkte ein und landete bei 23,6 Prozent. Die FDP legte 3,9 Punkte zu und wurde drittstärkste Kraft mit 11,5 Prozent. Die Linke sackte ab auf 7,2 (2017: 12,9) und die AfD lag bei 10,0 Prozent.

Alle vier Saar-Wahlkreise gewann die SPD: Josephine Ortleb (Saarbrücken), Heiko Maas (Saarlouis), Christian Petry (St. Wendel) und Esra-Leon Limbacher (Homburg).

(dpa)
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