Corona-Pandemie Ergebnisse von Antikörperstudie im Herbst erwartet

Homburg · Sigrun Smola musste schnell sein. Die Medizinerin leitet am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) das Institut für Virologie. Im Mai verkündete das Gesundheitsministerium, man wolle „in den nächsten Tagen“ das Blut von 2300 Menschen auf Antikörper gegen das neuartige Coronavirus untersuchen lassen.

Sigrun Smola, Chefin der Virologie an der Uniklinik Homburg.

Sigrun Smola, Chefin der Virologie an der Uniklinik Homburg.

Foto: Iris Maria Maurer

Damit sollte das Saarland als erstes Bundesland repräsentative Zahlen zu den Corona-Infektionen in der Gesamtbevölkerung vorlegen. Während der Pandemie, in der sich Tage wie Monate anfühlten, sollte die Wissenschaft nach Wunsch der Politik in kürzester Zeit liefern. Nach zwei Monaten können Smola und ihr Forscherteam nun mit einer breit angelegten Antikörperstudie beginnen. Ab dieser Woche werden 5000 Erwachsene angeschrieben, die als mögliche Studienteilnehmer in Frage kommen. Die Auswahl soll laut Smola ein „Abbild“ der Bevölkerung sein. Im Herbst sollen die ersten Ergebnisse der Studie vorliegen.