Coronavirus Luxemburgs oberster Corona-Bekämpfer kritisiert Deutschland – und spricht von zweiter Welle

Luxemburg · Der Direktor des Gesundheitsinstituts widerspricht extrem hohen Zahlen des Robert Koch-Instituts. Auf steigende Erkrankungen reagiert das Großherzogtum und testet verstärkt Haushalte und Ferien-Heimkehrer.

 Luxemburg führt in seiner Corona-Statistik jetzt die Grenzgänger extra auf.

Luxemburg führt in seiner Corona-Statistik jetzt die Grenzgänger extra auf.

Foto: BeckerBredel

92 Infizierte auf 100.000 Einwohner: Der Schreckenswert, den das Robert Koch-Institut Luxemburg in der Woche vom 13. bis 19. Juli bei Corona-Neuerkrankungen zuschreibt und das Großherzogtum damit zum Risikogebiet macht, stößt auf Kritik von Ulf Nehrbass. Der Direktor des Luxemburger Gesundheitsinstituts stört sich an der Methodik des RKI. „Wir interpretieren die Werte ganz anders. Sie liegen deutlich niedriger, wenn wir Grenzgänger und Large-Scale-Testing rausrechnen, was nur Luxemburg in der Fülle erfasst“, sagte Nehrbass im Gespräch mit unserer Zeitung. Der in Kanzem aufgewachsene Nehrbass moniert: "Wir finden die RKI-Methode unpassend, da sie großflächiges Testen sanktioniert."