Einkaufen in Frankreich Die saarländischen Kunden sind zurück in Lothringen

Forbach · Direkt an der Grenze profitieren französische Geschäfte vom deutschen Lockdown. In Metz dagegen gibt es keinen Andrang aus dem Nachbarland.

Kunden aus dem Saarland fahren wieder mehr nach Frankreich einkaufen
Foto: BeckerBredel

Seit einigen Tagen stehen wieder mehr Autos mit saarländischem Kennzeichen auf dem Parkplatz. „Auch an den Theken, vor allem an der Fischtheke, hört man wieder mehr Kunden, die Deutsch sprechen“, erzählt Pascal Berthiaux, Leiter des Supermarktes Cora in Forbach. „Jetzt kurz vor den Feiertagen nehmen sie auch gerne die Angebote im Weinzelt an“, sagt er weiter. Ob die Rückkehr der Saarländer wirklich mit dem deutschen Lockdown zusammen hängt, weiß er allerdings nicht. „Es ist noch zu früh, um das zu sagen. Und in Deutschland dürfen die Supermärkte auch weiterhin öffnen“, sagt Berthiaux. Auffällig sei aber die Zahl der deutschen Kunden am vergangenen Dienstag  gewesen – ausgerechnet an dem Tag vor dem Lockdown, als in Deutschland noch alle Geschäfte offen waren. „Ab diesem Tag war aber keine Bescheinigung mehr nötig, um in Frankreich aus dem Haus und einkaufen zu gehen“, sagt der Marktleiter. Das habe sich bei der Kundschaft bemerkbar gemacht. Während des französischen Lockdowns im November mussten auch im Forbacher Supermarkt alle Abteilungen geschlossen werden, die keine Lebensmittel enthalten und als unfaire Konkurrenz zum geschlossenen Einzelhandel galten. In dieser Zeit seien laut Berthiaux deshalb viele Franzosen nach Deutschland gefahren. „Es kann sein, dass es nun zur gleichen Situation andersrum kommt. Das werden die nächsten Tage zeigen.“