Clint Estwood zum 90. Geburtstag „Ich bin nur ein Typ, der Filme macht“

Saarbrücken · Clint Eastwood wird am Sonntag 90 Jahre alt – vom TV-Star der 60er Jahre wurde er zu einem der großen US-Filmemacher. Ganz unumstritten war er dabei nicht, seine Kritiker hat er aber immer wieder überraschen können.

 Clint Eastwood mit 89: im Januar bei der Verleihung der AFI Awards 2020.

Clint Eastwood mit 89: im Januar bei der Verleihung der AFI Awards 2020.

Foto: dpa/Jordan Strauss

Der pelzige Poncho? Der ausgebleichte Hut? Die haben wohl längst die Motten. Hätte man gewusst, was dereinst aus einem mäßig bekannten TV-Schauspieler wird, der einsilbig durch einen preisgünstigen Italo-Western stapft, dann hätte man die Textilien wohl gehegt, gepflegt und ins nächste Kino-Museum gehängt. Der Film ist, klar, Sergio Leones „Für eine Handvoll Dollar“ von 1964, der Poncho-Träger ist Clint Eastwood. Der wird am Sonntag 90 Jahre alt. Ob er da nostalgisch auf seine lange Karriere zurückblickt? Unwahrscheinlich – eher plant er seine nächste Produktion. Acht Filme hat er in seinen Achtzigern inszeniert, zuletzt seine 38. Regie-Arbeit, „Der Fall Richard Jewell“,  über den Wachmann, der bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 eine Bombe entdeckt und dabei ins Visier des FBI-gerät. Ein klassischer später Eastwood – ruhig erzählt, ohne Schnörkel, ohne Prätention.