Pleite von Solar Millennium lässt Kleinanleger darben

Erlangen. Die Träume von Solar Millennium waren groß: Die Erlanger Firma wollte das weltgrößte Sonnenkraftwerk in der amerikanischen Mojave-Wüste bauen. Sonnenkraft sollte schon heute so viel Energie produzieren wie die Atomspaltung. Bei 45 Grad wurde im Juni der Startschuss gegeben - doch dann ging das Geld aus, Solar Millennium ging pleite

Erlangen. Die Träume von Solar Millennium waren groß: Die Erlanger Firma wollte das weltgrößte Sonnenkraftwerk in der amerikanischen Mojave-Wüste bauen. Sonnenkraft sollte schon heute so viel Energie produzieren wie die Atomspaltung. Bei 45 Grad wurde im Juni der Startschuss gegeben - doch dann ging das Geld aus, Solar Millennium ging pleite.Die Großspurigkeiten sollen jetzt Kleinanleger bezahlen. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) schätzte gestern, dass bis zu 15 000 Anleger betroffen sein könnten. Die gute Nachricht: Die meisten haben mit durchschnittlich 12 000 Euro wohl weniger angelegt als die sonst üblichen 20 000 Euro. So oder so sei es die schlimmste Firmenpleite für Privatanleger seit zwei Jahren, sagte ein SdK-Sprecher. Insgesamt schuldeten die Erlanger ihnen 226 Millionen Euro. Kurz vor Weihnachten hatte Solar Millennium Insolvenz beantragt. Seitdem haben sich bereits rund 800 Anleger bei der SdK gemeldet, um sich von dem Verein gemeinsam im Insolvenz-Prozess vertreten zu lassen. dapd

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