Plädoyer für höhere Steuern in den USA

Saarbrücken. Die wirtschaftliche Misere der USA ist nur mit deutlichen Steuerhöhungen zu lösen. Dies betonte die amerikanische TV-Journalistin Melinda Crane als Rednerin bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar)

Saarbrücken. Die wirtschaftliche Misere der USA ist nur mit deutlichen Steuerhöhungen zu lösen. Dies betonte die amerikanische TV-Journalistin Melinda Crane als Rednerin bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar). Die in Boston geborene Journalistin arbeitet bei der Deutschen Welle als politische Chefkorrespondentin für die englischsprachigen Sendungen. Pluspunkte in den USA seien sehr gute Hochschulen, eine stabile demografische Entwicklung und ein niedriges Durchschnittsalter. Negativ seien eine ausufernde Staatsverschuldung, die Immobilienkrise, enorme Verteidigungsausgaben, die sehr hohe Abhängigkeit vom Binnenkonsum, explodierende Gesundheitskosten, ein großes Außenhandelsdefizit und eine hohe strukturelle Arbeitslosigkeit. Zudem lebten die Amerikaner seit dem 11. September 2001 in Angst.ME-Saar-Präsident Oswald Bubel verwies auf die Bedeutung der USA für die deutsche Metall- und Elektroindustrie: Sie hat 2010 Waren für 47 Milliarden Euro geliefert. "Jeder elfte Euro der Branche wird im direkten Geschäft mit den USA verdient." Zudem sei die deutsche Metall-und Elektroindustrie mit über 45 Milliarden Euro in den USA als Investor engagiert. Für das Saarland sind die USA sechstgrößter Handelspartner und der größte außerhalb der EU. 2010 betrug das Handelsvolumen mit den USA 780 Millionen Euro, davon 535 Millionen Euro Exporte und 247 Millionen Importe. ur

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