Peugeot-Mitarbeiter kämpfen um Zentrale in Saarbrücken

Saarbrücken. Die Peugeot-Deutschland-Zentrale soll im Saarland bleiben. Dafür setzt sich die betroffene Belegschaft in einem Schreiben an den Vorstand der Konzernmutter PSA Peugeot Citroën ein

Saarbrücken. Die Peugeot-Deutschland-Zentrale soll im Saarland bleiben. Dafür setzt sich die betroffene Belegschaft in einem Schreiben an den Vorstand der Konzernmutter PSA Peugeot Citroën ein. "Wir bitten um eine positive Entscheidung zur Peugeot-Deutschland-Zentrale in Saarbrücken", heißt es in dem Brief, den Betriebsratschef Hans-Jürgen Kliebhan und Oliver Nagel, Vorsitzender des firmeninternen Wirtschaftsausschusses, im Namen der rund 330 Mitarbeiter nach Paris gesandt haben.PSA hatte Ende Dezember angekündigt, aus Kostengründen in Deutschland die Verwaltungen von Peugeot und Citroën enger zusammenzuführen. Möglicherweise werde nur ein Teil der Aufgaben aus Saarbrücken abgezogen. Im Gespräch ist aber auch ein kompletter Umzug, etwa nach Köln, wo Citroën seine Deutschland-Zentrale hat, oder auch nach Neu-Isenburg bei Frankfurt. Dort sind die PSA-Bank und Servicebereiche wie die EDV-Verarbeitung angesiedelt.

Um im Standortwettbewerb die Nase vorn zu haben, verweisen die Saarbrücker auf die besondere 75-jährige Tradition, die Peugeot im Saarland hat. Seit Jahren habe die Marke einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent. "Sollte der Standort Saarbrücken aufgegeben werden, wird sich dies spürbar auf den Marktanteil auswirken", warnen die Mitarbeiter in dem Schreiben. Vorteilhaft am Saarland sei die Nähe zu Frankreich, die schnelle und kostengünstige Erreichbarkeit der Konzernzentrale und die Stärke der hiesigen Auto-(Zuliefer-)Industrie. Auch böten die Peugeot-Gebäude in Saarbrücken genügend Raum, um weitere Verwaltungseinheiten aufzunehmen. mzt

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort