Parteien fürchten nach Bahn-Entscheidung um Standort Saarland

Saarbrücken · „Diese Entscheidung ist ein Desaster für das Saarland“, kommentiert die Fraktionsgeschäftsführerin der Saar-Grünen, Claudia Beck, den Kompromiss zwischen der Landesregierung und den Chefs der deutschen und der französischen Bahn. Dieser sieht vor, dass die SNCF künftig ein Zugpaar der Verbindungen zwischen Paris und Frankfurt streicht.

Statt zehn wird es ab Frühjahr 2016 dann nur noch acht Verbindungen Frankfurt-Paris durch das Saarland geben. Das Saarland werde weiter vom Bahnnetz abgehängt, fürchtet Beck. Den "Anfang vom endgültigen Ende des Bahn-Fernverkehrs durch das Saarland", sieht auch der Bundes-Politiker Thomas Lutze (Linke), der für das Saarland im Bundestags-Verkehrsausschuss sitzt. Das Land steige damit in die "bahnpolitische Regionalliga" ab.

Auch nach Ansicht des FDP-Landesvorsitzenden Oliver Luksic ist die Kürzung des Zugpaares verheerend für den Standort. "Die Frankreich-Strategie der Regierung ist das Papier nicht wert", sagt Luksic. "Teure Imagekampagnen helfen wenig, wenn man immer schlechter ins Saarland kommt."

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