Wort des Jahres ist "Abwrackprämie"

Wiesbaden. "Abwrackprämie" ist das Wort des Jahres 2009. Monatelang haben die Deutschen dieses Jahr ihre alten Autos abgestoßen, Geld kassiert und Neuwagen gekauft. Der Ausdruck habe sich über die Maßnahme der Bundesregierung hinaus verbreitet, erläuterte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ihre Wahl

Wiesbaden. "Abwrackprämie" ist das Wort des Jahres 2009. Monatelang haben die Deutschen dieses Jahr ihre alten Autos abgestoßen, Geld kassiert und Neuwagen gekauft. Der Ausdruck habe sich über die Maßnahme der Bundesregierung hinaus verbreitet, erläuterte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ihre Wahl. Auf Platz zwei ihrer alljährlichen Liste setzte sie einen Ausdruck aus der Diskussion über Afghanistan: "kriegsähnliche Zustände". Den dritten Platz bekam das Wort "Schweinegrippe". Als "sprachliche Chronik des zu Ende gehenden Jahres" versteht die Sprachgesellschaft in Wiesbaden ihre Liste von jeweils zehn Begriffen. 2008 war "Finanzkrise" Wort des Jahres gewesen. Die Abwrackprämie sei von der Bevölkerung und der Werbung dankbar aufgegriffen worden, sagte der GfdS-Vorsitzende Rudolf Hoberg. Es habe auch Abwrackprämien für Möbel oder Fahrräder gegeben. "Man macht etwas kaputt und bekommt noch Geld dafür" - darin liege ein Reiz des Wortes. Kritisch sah Hoberg den Begriff "kriegsähnliche Zustände" für die Kämpfe der Bundeswehr in Afghanistan. Der Ausdruck verharmlose die Realität. "Natürlich führen wir dort Krieg", sagte Hoberg. dpa

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