Wieder Würfe von Autobahnbrücken

Bielefeld/Unna/Maschen. Die Serie von Nachahmungstaten nach dem tödlichen Holzklotz-Wurf von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg reißt nicht ab: Am Freitagabend wurden auf deutschen Autobahnen zwei Autos mit Gegenständen beworfen: Ein noch nicht gefundener Gegenstand traf am Maschener Kreuz in der Nähe von Hamburg das Glasschiebedach eines Autos

 Sechs Kilogramm wiegt der Holzklotz, der zum tödlichen Geschoss wurde. Foto: dpa

Sechs Kilogramm wiegt der Holzklotz, der zum tödlichen Geschoss wurde. Foto: dpa

Bielefeld/Unna/Maschen. Die Serie von Nachahmungstaten nach dem tödlichen Holzklotz-Wurf von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg reißt nicht ab: Am Freitagabend wurden auf deutschen Autobahnen zwei Autos mit Gegenständen beworfen: Ein noch nicht gefundener Gegenstand traf am Maschener Kreuz in der Nähe von Hamburg das Glasschiebedach eines Autos. Im Schiebedach klaffte danach ein großes Loch. Die 33-jährige Fahrerin, die auf der A1 Richtung Bremen unterwegs war, blieb unverletzt. Sie habe sehr viel Glück gehabt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Autofahrerin habe nicht sagen können, von welcher Brücke aus ihr Wagen beworfen wurde.

Auf der A4 in Westfalen traf ein Stein einen Transporter, teilte die Bielefelder Polizei ebenfalls am Samstag mit. Der von einer Brücke geworfene Kalksandstein prallte demnach auf die Windschutzscheibe, die dem Aufprall jedoch standhielt. Der 42-jährige Fahrer konnte den Wagen zwischen den Anschlussstellen Lichtenau und Marsberg zum Stehen bringen.

Steine treffen S-Bahn

Im westfälischen Unna warfen derweil am Freitagabend vier Jugendliche von einer Brücke Steine auf eine fahrende S-Bahn. Mehrere Wurfgeschosse, darunter ein Pflasterstein, durchschlugen zwei Scheiben der Bahn. Verletzt wurde niemand. Die Beamten machten wenig später vier Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren ausfindig, die die Tat zugaben.

Am Abend des Ostersonntag hatte ein von einer Autobahnbrücke geworfener Holzklotz auf der A29 in der Nähe von Oldenburg eine 33-Jährige vor den Augen ihres Mannes und ihrer zwei Kinder getötet. Auf der Suche nach den Tätern geht eine Sonderkommission "Soko Brücke" gegenwärtig mehr als 100 Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Nahe dem Tatort hatten am Samstag in Wahnbek Ermittler Passanten um Mithilfe bei der Suche nach den Tätern gebeten. Verwertbare Hinweise erhoffen sie sich jetzt vor allem von den Fahrgästen eines Busses der zwischen Oldenburg und Wahnbek verkehrenden Linie 310. Gesucht wird auch der Fahrer eines dunklen Mittelklassewagens, der nach Zeugenberichten im Bereich Etzhorn und Wahnbek sehr langsam unterwegs war. Er habe vielleicht bei der Suche nach einer Wohnanschrift Personen gesehen, die für die Ermittlungen von Interesse sein könnten, sagte der Sprecher. afp/dpa/ddp

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