Heftige Schneefälle erhöhen Lawinengefahr Schneechaos fordert weitere Todesopfer

Lech · In Österreich sterben mindestens drei Skifahrer, in den französischen Alpen zwei Pistenarbeiter.

Mindestens drei deutsche Skifahrer sind im österreichischen Lech unter einer Lawine ums Leben gekommen. Wie die Behörden gestern berichteten, wird ein weiterer Mann noch vermisst.

Die vier befreundeten Skifahrer waren den Angaben zufolge am Samstag auf einer gesperrten Skiroute unterwegs. Als sie abends nicht zurückkehrten, wurden sie als vermisst gemeldet. Kurz vor Mitternacht fand die Polizei die Leichen von drei Männern. Die Wintersportler hatten laut Polizei die gesamte Lawinen-Notfallausrüstung dabei. Trotz ausgelösten Airbags seien sie verschüttet worden. Die Suche nach dem vierten Verschütteten musste vorerst wegen heftiger Schneefälle und Lawinengefahr abgebrochen werden.

In den französischen Alpen starben gestern zwei Pistenarbeiter bei einer Lawinensprengung. Aus noch ungeklärten Gründen kam es zu einer Explosion, als die Männer in der Nähe von Chamonix die Sprengung durchführen wollten. In dem Gebiet herrschte seit Samstag die zweithöchste Lawinenwarnstufe.

Auch in den bayerischen Katastrophengebieten hat sich die Lage noch nicht entspannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verzeichnete erneut erhebliche Neuschneemengen. Im Allgäu saßen seit gestern 1300 Menschen nach einem Lawinenabgang im Wintersportort Balderschwang fest. Die Versorgung der Gemeinde sei aber gesichert. Morgen soll es laut DWD zu einem vorläufigen Ende der andauernden Niederschläge kommen.

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