Viele offene Fragen nach Fund dreier Babyleichen

Gießen/Langgöns. Die Todesursache der drei Babys aus dem mittelhessischen Langgöns ist auch mehrere Tage nach dem grausigen Leichenfund noch immer unklar. Ermittler und Gerichtsmediziner versuchen weiter herauszufinden, weshalb die beiden Jungen und der dritte Säugling starben. Das Geschlecht eines Kindes ist noch unklar

Gießen/Langgöns. Die Todesursache der drei Babys aus dem mittelhessischen Langgöns ist auch mehrere Tage nach dem grausigen Leichenfund noch immer unklar. Ermittler und Gerichtsmediziner versuchen weiter herauszufinden, weshalb die beiden Jungen und der dritte Säugling starben. Das Geschlecht eines Kindes ist noch unklar. Die Befragung von Zeugen und den Eltern sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch noch nicht abgeschlossen.Die 40 Jahre alte Mutter gibt an, alle drei Kinder tot zur Welt gebracht zu haben. Die Gießener Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Anfangsverdachts eines dreifachen, vorsätzlichen Tötungsdeliktes gegen sie. Haftbefehl hat die Anklagebehörde aber nicht beantragt, weil kein dringender Tatverdacht bestehe.

Die Babyleichen, die bei der Wohnungsauflösung der 40-Jährigen in Campingboxen im Keller und einer Garage gefunden wurden, waren bereits so verwest, dass es fraglich ist, ob die Todesursache noch ermittelt werden kann. Wenn die Frau strafrechtlich wegen eines Tötungsdeliktes verantwortlich gemacht werden soll, müsse nachweisbar sein, dass sie die Kinder lebend geboren habe, sagte der Marburger Strafrechtler Georg Freund.

Die Beweislage ist nach Einschätzung von Behördensprecherin Sehlbach-Schellenberg allerdings äußerst schwierig. Es sei möglich, dass der 40-Jährigen kein Tötungsdelikt nachgewiesen werden könne und die Ermittlungen eingestellt werden müssten. dpa

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