Verbraucherzentralen fordern „Klartext“ bei Lebensmitteln

Berlin · Die Verbraucherzentralen fordern schärfere Regeln gegen Etikettenschwindel auf Lebensmittelpackungen. „Wir brauchen mehr Klartext“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Gerd Billen, gestern in Berlin.

Viele Kunden fühlten sich nach wie vor durch Begriffe und Bilder auf Produkten oder in der Werbung getäuscht. Beim Beschwerdeportal "Lebensmittelklarheit", das der vzbv betreibt, seien nach zwei Jahren mehr als 7300 Meldungen von Verbrauchern eingegangen, vor allem wegen Angaben zu Zutaten. Rund 360 Produkte wurden geprüft und mit Stellungnahme des Herstellers veröffentlicht. Jeder dritte Anbieter änderte die Aufmachung. Billen begrüßte dies, forderte aber von der künftigen Bundesregierung: "Wir brauchen verbindliche Vorgaben für alle." Die Verbraucherorganisation Foodwatch hielt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) vor, bei Gesetzesänderungen, die für einen effektiven Täuschungsschutz nötig seien, "praktisch nichts" getan zu haben.

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