Uefa reagiert auf Einspielung von Löws Balljungen-Streich

Köln. Der Europäische Fußballverband Uefa will künftig auf irritierende Einspielungen während der EM verzichten. Das teilte der WDR gestern nach einem Gespräch zwischen Vertretern der Uefa sowie der ARD und dem ZDF mit. Die Kennzeichnung der Löw-Szene mit dem Balljungen im Spiel gegen die Niederlande als zeitversetzte Einspielung sei nicht ausreichend gewesen, hieß es übereinstimmend

Köln. Der Europäische Fußballverband Uefa will künftig auf irritierende Einspielungen während der EM verzichten. Das teilte der WDR gestern nach einem Gespräch zwischen Vertretern der Uefa sowie der ARD und dem ZDF mit. Die Kennzeichnung der Löw-Szene mit dem Balljungen im Spiel gegen die Niederlande als zeitversetzte Einspielung sei nicht ausreichend gewesen, hieß es übereinstimmend. Bis dahin sei es durchaus üblich gewesen, solche Szenen auch mal in eine Live-Übertragung hineinzuschneiden, sagte ein Sprecher der Europäischen Fußball-Union.Beim Spiel gegen die Niederlande am Mittwoch war der Bundestrainer beim Stand von 0:0 gezeigt worden, wie er scherzhaft einem Balljungen den Ball unter dem Arm wegspitzelt. Die Szene war jedoch vor dem Spiel aufgezeichnet und von der Produktionsfirma in das Live-Bild hineingeschnitten worden. Gegen dieses Vorgehen hatten ARD und ZDF protestiert.

Die Uefa wolle künftig während der Live-Übertragungen auf derartige missverständliche Einblendungen verzichten, erklärte der WDR. ARD, ZDF und Uefa stimmten darin überein, dass Klarheit für den Zuschauer an oberster Stelle stehen muss.

WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn hatte zuvor darauf hingewiesen, dass "jede Form von Zensur oder Manipulation nicht tragbar" sei. Das deutsche Publikum erwartet, dass live drin ist, wenn live drauf steht. "Live ist live und muss live bleiben", hatte Schönenborn gefordert. epd

Foto: Widmann/dapd

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