EU Von Fischstäbchen und Flüchtlingen

Dass sich Brüssel mal mit der Frage beschäftigen wird, ob die Nutella in Prag und Bratislava genauso schokoladig schmeckt wie in Wien oder Berlin, hatte wohl niemand gedacht. Tatsächlich aber geht es um das Miteinander der Union mit den vier in anderen Fragen so rebellischen Mitgliedstaaten.

EU: Von Fischstäbchen   und Flüchtlingen
Foto: SZ/Robby Lorenz

Dass der slowakische Premier Fico zwar über Fischstäbchen redete, allerdings noch eine Botschaft in Sachen Flüchtlinge im Gepäck hatte, machte die Sache leichter. Die Kommission darf hoffen, sich mit ein paar Leitlinien zur Lebensmittelqualität einen Kompromiss in der Asylpolitik zu erkaufen. Ob in Prag, Warschau, Bratislava und Budapest wirklich die gute Einsicht siegte oder nicht auch das absehbare Urteil des Europäischen Gerichtshofes gegen Ungarn und die Slowakei eine Rolle gespielt hat, ist unwichtig, wenn es nur endlich einen Durchbruch gibt. Denn die Überlastung Italiens durch Flüchtlinge über das Mittelmeer  wird zu einer neuen Herausforderung für die Union. Ein Signal der Entspannung wäre ein Segen für die ganze EU. Dafür kann sich Juncker dann als Kommissionschef auch mal um Waschmittel kümmern.

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