Studie: Die Pille schützt vor Krebs

Aberdeen · Wer die Pille nimmt, muss langfristig kein erhöhtes Krebsrisiko fürchten. Im Gegenteil: Vor einigen Krebsarten scheint die Pille sogar zu schützen, wie aus einer mehrere Jahrzehnte umfassenden Studie in Großbritannien hervorgeht. Die Forscher um Lisa Iversen von der University of Aberdeen hatten Daten von insgesamt 46 022 Frauen ausgewertet. Sie wurden 1968 und 1969 gebeten, an der Studie teilzunehmen. Die Daten zeigen den Angaben zufolge, dass die Frauen noch 30 Jahre nach Einnahme der Pille unter anderem ein geringeres Risiko für Eierstock- und Dickdarmkrebs sowie für Tumore an der Gebärmutterschleimhaut hatten.

Während der Einnahme der Pille war das Risiko für die Entstehung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs leicht erhöht. Dieses Risiko sank innerhalb von fünf Jahren nach Absetzen der Pille wieder auf den Normalwert. Insgesamt sei die Krebsrisiko-Bilanz also neutral, schreiben die Forscher. Es gebe keine Hinweise auf ein substanziell erhöhtes Langzeitrisiko für Frauen, die in der Vergangenheit die Pille genommen haben.

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