Melania und Donald Trump Kann sie mit diesem Mann glücklich sein?

Washington · Um kaum eine Ehe ranken sich mehr Spekulationen als um die von Donald und Melania Trump. Nun hat die First Lady Stellung bezogen.

(dpa) Wie ist es, die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump zu sein? Eines Mannes, dem zahlreiche Affären nachgesagt werden – darunter eine mit einer Pornodarstellerin, während seine Frau schwanger war? Eines Mannes, der Seitensprünge dementiert, aber auch gesagt hat, ein Star wie er könne Frauen auch ungestraft zwischen die Beine fassen?

Nur wenige Ehen stehen so im Rampenlicht wie die von Donald Trump (72) und seiner 24 Jahre jüngeren Frau Melania, einem Ex-Model aus Slowenien. ABC-Reporter Tom Llamas hat ein Exklusiv-Interview mit der First Lady geführt, bei dem laut Llamas keine Themen tabu waren – auch nicht die angeblichen Seitensprünge Donald Trumps.

Ob diese angeblichen Affären ihre Ehe belastet hätten? Die diplomatische Antwort Melania Trumps: Sie habe Besseres zu tun, als sich mit solchen Spekulationen zu befassen. „Ich bin eine Mutter und eine First Lady, und ich habe viel Wichtigeres zu bedenken und zu tun“, sagt sie. Dass es keine solchen Affären gegeben habe, sagt sie nicht.

Llamas fragt Melania Trump: „Sie haben erwähnt, dass Sie immer noch eine gute Ehe führen. Lieben Sie Ihren Ehemann?“ Die eher verhalten wirkende Antwort der First Lady: „Ja, uns geht es gut.“ Medien spekulierten nun einmal, „und es ist Klatsch.“ Die Spekulationen seien „natürlich nicht immer angenehm“, sagt Melania Trump. „Aber ich weiß, was richtig und was falsch ist und was wahr ist oder nicht wahr.“

Tatsächlich gibt es viele Spekulationen um den Stand von Donald Trumps dritter Ehe: Um die Welt gingen Aufnahmen, bei denen er versucht, Melanias Hand zu nehmen – sie ihm diese aber zu verweigern scheint. US-Medien berichten auch von getrennten Schlafzimmern im Weißen Haus.

Melania Trump betont nun: „Ich liebe es wirklich, in Washington im Weißen Haus zu leben.“ Sollte Donald Trump 2020 erneut kandidieren, werde sie ihn unterstützen. „Ich glaube, dass mein Ehemann einen unglaublichen Job für diese Nation macht.“

Während Melania zu Beginn der Amtszeit ihres Mannes kaum öffentlich auftrat, hat die First Lady mittlerweile an Profil gewonnen – und setzt auch Akzente, die im Widerspruch zur Politik ihres Mannes stehen. Im Mai rief die First Lady die Initiative „Be Best“ ins Leben, die sich um Kinder kümmert. Dabei engagiert sie sich auch gegen Cyber-Bullying, also gegen Mobbing in sozialen Medien – und das, während ihr Mann auf Twitter Gegner schon mal als „Verlierer“, „Idiot“ oder „Hund“ beschimpft und mit Adjektiven wie „dumm“, „schwach“ oder „erbärmlich“ belegt. Offen in Konfrontation ging Melania Trump gegen die Null-Toleranz-Politik ihres Mannes bei illegaler Einwanderung, bei der Kinder an der Grenze zu Mexiko von ihren Eltern getrennt und in Lager gesperrt wurden. Melania Trump sagt ABC nun: „Es war herzzerreißend. Und ich sagte ihm das.“ Tatsächlich stoppte der Präsident die Trennung von Kindern daraufhin – ein Beleg dafür, dass Melanias Einfluss größer ist als gedacht.

Zum Thema Einwanderung vertritt der Präsident generell eine harte Haltung – zumindest dann, wenn es nicht um die eigene Familie geht. Immer wieder wettert Trump gegen die sogenannte Kettenmigration, wenn also Einwanderer ihre Angehörigen in die USA nachholen. Melania Trumps slowenische Eltern kamen kürzlich genau auf diesem Wege in den Genuss der US-Staatsbürgerschaft.

Ebenso wie zu Präsident Trump gibt es unterschiedliche Meinungen zur First Lady: Für Menschen, die Präsident Trump mögen, sei sie „eine großartige First Lady“, sagt ABC-Korrespondent Terry Moran. „Für Menschen, die Präsident Trump nicht mögen, ist sie entweder die Schöne, die mit dem Biest lebt, oder die Prinzessin, die im Schloss mit dem Drachen gefangen ist.“, sagt Moran.

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